- 05.09.2005, 13:08:48
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Stadlbauer zu ÖVP-Kindergeld-Vorschlag: Netter Versuch, aber zahnlos und an dringenden Bedürfnissen vorbei
Wien (SK) Als "netten Versuch" bewertete
SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Bettina Stadlbauer den heutigen
Vorschlag von ÖAAB-Frauenchefin Brinek, ein Gespräch über die
berufliche Zukunft werdender Mütter zwischen Arbeitgeber und
Arbeitnehmer auf Goodwill-Basis einzuführen. "Frauen brauchen
Rechtssicherheit. Alles andere läuft nach dem Motto: 'Wasch mir den
Pelz, aber mach mich nicht nass'", so Stadlbauer am Montag gegenüber
dem SPÖ-Pressedienst. Stadlbauer fordert eine Reform des Kindergelds,
sodass ein früherer Wiedereinstieg mehr Geld bringt, sowie den
massiven Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen. "Was nützt das
schönste Protokoll zwischen Arbeitnehmerin und Arbeitgeber, wenn die
Frau keinen Kinderbetreuungsplatz findet?" ****
Auch forderte Stadlbauer, dass bei einem solchen Gespräch über die
berufliche Zukunft der Frau, der Betriebsrat anwesend sein müsse:
"Sonst wird der Arbeitgeber lediglich seine Vorstellungen diktieren;
und die betroffene Frau fühlt sich per Unterschrift daran gebunden -
das wäre kontraproduktiv."
"Priorität hat für die Frauen anderes", weiß Stadlbauer. Den Eltern
soll mehr Zeit fürs Kind ermöglicht werden, aber gleichzeitig müsse
die Sicherheit, wieder in den Beruf einsteigen zu können, gegeben
sein. Die SPÖ habe das im Modell "Kindergeld Plus" ausgearbeitet. So
sei eine Verlängerung des Kündigungsschutzes für Eltern um ein halbes
Jahr nötig, wenn sich die Eltern die Karenzierung teilen, und ein
früherer Wiedereinstieg nach der Babypause müsse sich auch finanziell
auszahlen. "Frauen, die eher wieder in den Beruf einsteigen, und
Eltern, die sich die Karenzierung teilen, sollen nicht das Nachsehen
haben, gegenüber den Frauen, die ihre Karenzzeit maximal ausnützen",
so Stadlbauer, die sich abschließend erfreut darüber zeigt, dass die
ÖVP wenigstens in einem Punkt einlenkt. "Immerhin geben nun zwei
Mandatarinnen der ÖVP zu, dass Frauen mit einer langer Babypause
aufgrund der von der ÖVP mitbeschlossenen Pensionsgesetze, Gefahr
laufen, in eine fatale zu Situation geraten." (Schluss) up/vs
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