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Bezirksschulinspektoren-Auswahl: Neues Modell ist ÖVP-Planspiel

Frais: "Grüner Vertreter im Landesschulrat entsetzt über vorgenommene Bewertungen"

Linz (OTS) - Noch in bester Erinnerung ist der massive SP-Protest gegen das von ÖVP/Grün beschlossene neue Bezirksschulinspektoren-Auswahlverfahren, das nun erstmals für die Auswahl dreier neuer Bezirksschulinspektoren zur Anwendung gekommen ist. Die negativen Erwartungen der SPÖ wurden dabei bestätigt, auch der Grün-Vertreter ist entsetzt - was ebenso für den Vertreter der FPÖ gilt. Nur die ÖVP freut sich über ihr neues Planspiel mit Objektivitätsmascherl, das zu 100 Prozent funktioniert. Frais: "Mit nicht nachvollziehbaren Bewertungen haben die internen Assessoren dazu beigetragen, dass alle vorgesehenen ÖVP-Parteikandidaten jeweils unter den drei Erstgereihten aufscheinen. Bei einem designierten Bezirksschulinspektor haben die internen Assessoren den Kandidaten der ÖVP gar um 1,7 Notengrade - also mit einem Notendurchschnitt von 1,4 gegenüber 3,1 - besser als die externen Assessoren bewertet! Objektivität steckt nur mehr im Namen des Auswahlverfahrens - denn in der ersten Anwendung wurde es, wie von der SPÖ befürchtet, als ÖVP-Planspiel bestätigt", stellt Frais klar. Vertreter von Grün, FPÖ und SPÖ, die als Zuhörer anwesend waren, haben gleichsam erkannt, dass bei diesen Auswahlvorgängen massive Benachteiligungen erfolgt sind. Frais resümiert: "Das schwarzgrüne Modell ist ein ÖVP-Planspiel mit Objektivitäts-Mascherl".

Zur Verdeutlichung: Der "Gewinner" eines Bezirksschulinspektorpostens hat sich auch in den beiden anderen Sprengeln beworben und wurde von den externen Assessoren bei jeweils neun Kandidaten einmal als vorletzter und einmal als drittletzter gereiht. Auch in seinem Gewinnerbezirk sahen ihn die externen auf dem vorletzten Platz. Absurderweise war derselbe Kandidat bei den internen Assessoren, die allesamt vom ÖVP-Landesschulratspräsident aus seinem Beamtenstab ausgewählt werden, jeweils unter den Top-3, in seinem Gewinnerbezirk sogar ex-aequo an der Spitze. Diese massiven Abweichungen reichten aber immer noch nicht aus, um eine Wiederholung des Verfahrens notwendig zu machen, denn dafür wären 2 Notengrade Differenz nötig gewesen - und tatsächlich betrug die Differenz ja "nur" 1,7 Notengrade. SP-, FP- und Grün-Vertreter, die bei diesem Verfahren als Zuhörer dabei waren, waren entsetzt. Zufrieden war lediglich die ÖVP - denn sie hat ihre Kandidaten - obwohl der eine oder anderen bei den externen Assessoren durchgefallen ist - trotzdem in die vorgesehenen Positionen hieven können. Am Freitag in der Kollegiumssitzung des Landesschulrats, wenn es um die Bestellungen geht, wird sich herausstellen, inwieweit das Entsetzen des grünen Landesschulratsvertreters einem grünen Parteiauftrag Anschobers weichen muss.

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SPÖ-Landtagsklub
Mag. Andreas Ortner

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