ÖAMTC: Achtung Falle - was man im Urlaub beachten soll (+Video, +Audio)
Sicherheitstipps für ein ungetrübtes Urlaubsvergnügen
Wien (OTS) - Urlaubszeit ist Reisezeit. Jede Reise in ein anderes Land birgt auch ihre Risiken. Gestohlene Papiere oder aufgebrochene Autos können die Ferienstimmung schnell zerstören. Die ÖAMTC-Touristiker haben die klassischen Gefahren, die auf einer Urlaubsreise drohen, zusammengefasst. "Es gibt eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen, die jeder ergreifen sollte, um sich zu schützen. Damit kann man sich viel Ärger im wohlverdienten Urlaub ersparen", rät ÖAMTC-Touristikerin Erika Kabourek, sich die Ratschläge zu Herzen zu nehmen.
* Vorsicht beim Zwischenstopp: Wer sein Auto unbeaufsichtigt lässt, sollte es grundsätzlich abschließen. Das gilt auch, wenn man es nur "kurz" nicht im Blickfeld hat. Das Lenkradschloss einrasten lassen und sich vergewissern, dass Fenster, Türen, Kofferraum und Schiebedach richtig versperrt sind. Handy, Geldbörse, Wertgegenstände, Fahrzeugpapiere und Zweitschlüssel immer mitnehmen. Auch Handschuhfächer sind kein geeigneter "Ersatzsafe". Ein Tipp der ÖAMTC-Expertin: "Leeres Handschuhfach einfach offen stehen lassen. Damit signalisiert man, dass es hier nichts zu holen gibt."
* Bewachte Parkplätze bevorzugen: Verlässt man das Fahrzeug für längere Zeit, sollte man es nach Möglichkeit nur auf bewachten Parkplätzen oder, wenn nicht vorhanden, auf belebten Parkplätzen abstellen. Nützlich ist jede Art von mechanischer oder elektronischer Wegfahrsperre. Sie bedeutet für den Dieb mehr Arbeit und eine größere Gefahr ertappt zu werden. Wenn man mit einem Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs ist, unbedingt noch bei Tageslicht einen Campingplatz für die Übernachtung suchen. Fenster und Türen nachts schließen und das Fahrzeug bestenfalls mit einer Alarmanlage schützen.
* Pannen-Tricks: Helfen ist Ehrensache und auch selbst braucht man manchmal schnelle Unterstützung. "Aber die Praxis zeigt leider, dass man vor übertriebener Hilfsbereitschaft und damit verbundenen Ablenkungsmanövern auf der Hut sein muss", sagt die ÖAMTC-Touristikerin. Vorgetäuschte Pannen, mutwillige Auffahrunfälle oder Manipulationen an den Reifen sind beliebte Tricks von Kriminellen, um bei der "Pannenhilfe" gleich alles einzusacken, was im Auto von Wert ist. Bei Schäden am Auto, wie z.B. bei platten Reifen, sollte man versuchen bis zur nächsten Raststätte zu gelangen. Ist ein Stopp dennoch unvermeidlich, dann möglichst neben einer Notrufsäule halten und Hilfe anfordern.
* Taschendiebe: Große Menschenansammlungen an Strandpromenaden, Fußgängerzonen oder Sehenswürdigkeiten ziehen Diebe an. "Die Urlaubsstimmung macht leider auch unvorsichtig", warnt Kabourek. "Man sollte 'Reichtümer' nie auffällig zur Schau tragen." Schmuck und teure Uhren also im Hotelsafe oder überhaupt zuhause lassen. Teure elektronische Geräte wie Digital- oder Videokameras sollte man besser in unauffälligen Taschen mitnehmen und immer im Auge behalten. Dokumente und größere Geldsummen gehören in den Hotelsafe. "Wenn man Pass und Führerschein an zwei verschiedenen Stellen verwahrt, hat man im Fall des Falles wenigstens noch ein Dokument", rät die ÖAMTC-Touristikerin.
Wer unterwegs ist, sollte Dokumente und Bargeld nur in einem Bauchgurt oder Brustbeutel möglichst direkt am Körper tragen. Gesäßtaschen und Rucksack-Außenfächer machen die Wertsachen zu einer leichten Beute. Für Frauen heißt es Handtaschen vor dem Körper und nicht auf der Straßenseite tragen. Eine beliebte Methode brutaler Handtaschenräuber ist es, vom Moped aus einen Angriff zu starten. Sollte es dazu kommen, dass Diebe einem die Tasche entreißen, muss man sie loslassen. "Besser nur materiellen Schaden, als auch noch gesundheitlichen", sagt Kabourek. Außerdem sollte man die Tasche im Hotelrestaurant, im Café oder Geschäft keinesfalls unbeaufsichtigt ablegen oder an die Stuhllehne hängen.
Im Gedränge gilt auch höchste Aufmerksamkeit, wenn einem jemand "zu nahe kommt". Beliebt ist bei Taschendieben, das Opfer beim Vorbeigehen mit Joghurt, Eis etc. zu beschmieren. Die Hilfsbereitschaft beim Reinigen ist ein geeignetes Ablenkungsmanöver für den Komplizen, der die Aufregung nützt, um die Wertsachen zu stehlen.
Im Falle eines Diebstahles heißt es unverzüglich bei der Polizei Anzeige erstatten. Die Anzeigenbestätigung ist nötig für die Versicherung und die Ausstellung von Duplikat-Dokumenten. "Eine sofortige Sperrung sollte man auch bei Bankomat- und Kreditkarten veranlassen", sagt die ÖAMTC-Touristikerin.
Achtung Nepp
* Tankstellen: Beim Tanken sollte man unbedingt darauf achten, dass die Anzeige von "Null" weg startet. So mancher angeblicher Stromausfall sorgt dafür, dass der eine oder andere Liter - zumindest laut Anzeige - mehr verrechnet wird. Ebenfalls beliebt:
Doppelabbuchungen auf Kreditkarten oder schlichtweg zu wenig Retourgeld. "Also genau nachrechnen", rät Kabourek.
* Geldwechsel: Geld sollte man immer bei Banken, einer autorisierten Wechselstube oder im Hotel wechseln. Quittungen und Abrechnungen verlangen und bis zur Abreise aufbewahren. Damit vermindert man das Risiko, Falschgeld zu bekommen.
* Einkaufen: "Fliegende Händler" meiden. "Abgesehen davon, dass so manches Angebot ein Flop sein kann, drohen vor allem in Italien hohe Bußgelder beim Erwerb gefälschter Markenartikel", warnt Kabourek vor vermeintlichen Schnäppchen.
Weitere Tipps und Länderinformationen gibt es in der ÖAMTC-Länderdatenbank unter http://www.oeamtc.at/reise/.
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(Schluss)
ÖAMTC-Pressestelle/Claudia Kesche
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