Zum Inhalt springen

ITALIENISCHE SENATOREN ZU BESUCH BEIM BUNDESRAT Gespräch mit Mitgliedern des Umweltausschusses über Müllverbrennung

Wien (PK) - Heute Nachmittag traf eine Delegation des
italienischen Senats mit Mitgliedern des Bundesrates zusammen.
Von österreichischer Seite nahmen die Bundesräte Sissy Roth-Halvax (V), Johanna Auer (S), Elisabeth Kerschbaum (G) und Roland Zellot (F) an der Unterredung teil. Die Politiker aus Italien,
die alle dem Umweltausschuss des Senats angehören, interessierten sich vor allem für die Themen Müllverbrennung und Fernwärme.

Der Delegationsleiter Emiddio Novi (Forza Italia) wies darauf
hin, dass es in Italien sehr große Probleme mit dem Müll gebe,
vor allem in den südlichen Regionen. Italien sei auch das einzige Land in Europa, das seinen Müll exportieren müsse. Man habe sich entschlossen, Wien zu besuchen, weil die Österreicher sehr viel Erfahrung im Umweltbereich haben. Hier bestehe sogar eine Müllverbrennungsanlage im bewohnten Gebiet, was in Italien
derzeit unvorstellbar wäre, weil die Bevölkerung große Vorbehalte dieser Technologie gegenüber hat. Problematisch sei auch, dass
eine getrennte Müllsammlung in Italien praktisch nicht existiere.

Die Bundesrätin Sissy Roth-Halvax (S) informierte die
italienischen Gäste über das österreichische Abfallwirtschaftskonzept, das auf den Säulen Müll vermeiden, Müll trennen und Müll verwerten basiere. Wichtig sei die Überzeugungsarbeit vor Ort, also in den Kommunen, weil dort die vorgegebenen Rahmenbedingungen umgesetzt werden müssen. Johanna Auer (S) wies darauf hin, dass es im Abfallbereich einen Konsens zwischen den Parteien gebe, weil alle davon überzeugt seien, dass der Abfallwirtschaftsplan eingehalten werden muss. Roland Zellot
(F) sprach die Biospritanlage in Kärnten an, wobei gerade die Italiener gute Abnehmer seien. Elisabeth Kerschbaum von den
Grünen erläuterte das ARA-System, mit dem versucht werde, die Einweggebinde möglichst gering zu halten. Sie erkundigte sich danach, ob in Italien wirklich daran gedacht werde, wieder Strom
aus Atomkraft zu produzieren. Dies stuften die italienischen Senatoren aber als nicht realistisch ein. (Schluss)

Rückfragen & Kontakt:

Eine Aussendung der Parlamentskorrespondenz
Tel. +43 1 40110/2272, Fax. +43 1 40110/2640
e-Mail: pk@parlament.gv.at, Internet: http://www.parlament.gv.at

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NPA0002