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Wunderwaffe IT: Zwischen Kostenfaktor und Wachstumsträger

Ausrichtung auf Unternehmensstrategie notwendig - IT ist "Benzin für die Wirtschaft"

Wien (OTS) - Informationstechnologie (IT) gilt als das
Wundermittel Nummer eins im Wettbewerb. Dennoch scheitern viele IT-Projekte oder tragen kaum etwas zum Unternehmenserfolg bei. Experten raten daher zu einer konsequenten Ausrichtung der gesamten IT-Organisation auf Geschäftsziele und Strategien.

"Informationstechnologie bringt Wachstum, aber nur wenn sie integriert ist. Dazu sind einerseits klare Ziele und ein Programm zur Steuerung der Fachabteilungen notwendig, andererseits müssen die Geschäftsprozesse als zentraler Bestandteil verstanden werden", erklärte Josef Matulka, Vice President und COO Capgemini Austria/CEE, bei einem Event der APA-E-Business-Community gestern, Donnerstag, Abend in Wien.

Unterschätzt werde auch der Bereich Mitarbeiter und Schulung, "da wird oft zu Unrecht gespart", so Matulka. Regelmäßige Gespräche, die Sicherstellung einer gemeinsamen Sprache und das Denken in Szenarien könnten hier Abhilfe schaffen. Grundsätzlich müsse man bei der Bedeutung der IT für das Unternehmen unterscheiden: "Es gibt natürlich Firmen, die IT als Geschäftsgrundlage haben. Dazu zählen neben Amazon auch beispielsweise die Banken. Viele Kunden würden wechseln, wenn kein Online-Banking angeboten wird", sagte Matulka. Bei anderen Unternehmen ermögliche Informationstechnologie die Geschäfte zu geringeren Kosten zu betreiben, etwa durch Rationalisierungsprojekte oder die Abwicklung über das Internet.

"Viele Geschäftsprozesse sind ohne Informationstechnologie einfach nicht mehr machbar", gab sich auch Rudolf Gruber, Category Manager Mobile Products bei Hewlett Packard, überzeugt. Durch neue Trends wie das mobile Arbeitsleben und der Zugriff auf das Internet von unterwegs würden sich aber neue Herausforderungen ergeben. "Die Frage, wie man beispielsweise PDAs und Notebooks in die Unternehmensinfrastruktur einbindet, gewinnt an Bedeutung", so Gruber. Auch durch das Zusammenschmelzen von IT und Telefonie würden neue Möglichkeiten der Kommunikation entstehen, die bei entsprechender Nutzung zu entscheidenden Wettbewerbsvorteilen führen könnten.

Mehr Kreativität und eine stärkere Betonung des Nutzens wünscht sich Manuel Aghamanoukjan, Sales Consultant beim IT-Lösungsanbieter Gentics. Gründe für Schwierigkeiten sieht der Experte im "Untergehen" wichtiger Funktionen im "Feature-Dschungel", durch das Übersehen relevanter Informationen in der "Infoflut" und die Unterbrechung kritischer Unternehmensabläufe durch "IT-Inseldenken". Wachstumsunterstützung durch Infrastruktur und Anwendungen gebe es in den Unternehmen zwar schon, sie werde teilweise aber nicht genutzt.

"Wachstum entsteht vor allem durch die klassischen Wettbewerbsfaktoren wie gute Produkte, Marktzugang und Services. Die Frage ist, wie kann ich IT einsetzen, um das Wachstum zu multiplizieren", stellte Christian Maranitsch, Leiter des Geschäftsbereichs Großkunden bei Microsoft Österreich, fest. Wichtig sei, flexibel, effizient und vor allem kundenorientiert bei der Unterstützung von Informationstechnologien zu agieren und damit die Marktposition auszubauen. Die Projekte selbst würden meistens an der mangelnden Unterstützung der Geschäftsprozesse und nicht an technologischen Kriterien scheitern.

"IT ist das Benzin für die Wirtschaft. Ohne läuft nichts, für sich alleine ist es ziemlich nutzlos", erklärte Heinz Janeczka, Leiter Sales Support beim Bundesrechenzentrum. Deshalb nehme auch die Verantwortung für Dienstleister, die vermehrt in die Geschäftsprozesse einbezogen werden, zu. "Es reicht nicht mehr, knapp 100 Prozent Verfügbarkeit anzubieten. In Vereinbarungen wird bereits der Erfolg von Prozessen, wie die Abwicklung einer bestimmten Anzahl von Positionen im Versandhandel, festgelegt", so Janeczka.

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- Bundesrechenzentrum BRZ GmbH http://www.brz.gv.at

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