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SCHÜSSEL: KLARES BEKENNTNIS ZU GROSSVERANSTALTUNGEN

Bundeskanzler bei ÖVP-Sportenquete: "Sport hat prägende vorbildhafte Wirkung"

Wien (ÖVP-PK) - "Österreich sollte sich mit einem Ja zu Großveranstaltungen klar positionieren. Österreich ist ein Tourismusland. Zudem kommt fast die Hälfte der Schi-, Bindungs- oder Langlaufschiproduktion aus Österreich. Wir haben allein in diesem Bereich einige tausend Arbeitsplätze." Das sagte heute, Freitag, Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel in seinem Impulsreferat "Spitzensport Marke Österreich" bei der Sportenquete des ÖVP-Parlamentsklubs. Hier schöpfe man aber noch lange nicht alle Energien und Synergien aus. ****

Er, Schüssel, habe sich immer dafür eingesetzt, auch die Schnittpunkte mit der Wirtschaft ernst zu nehmen. Die Aufregung vieler, wenn irgendwo ein Stadion gebaut oder eine Rennstrecke eröffnet werden soll, sei "geradezu absurd". Auf der ganzen Welt würden sich Wachstumsregionen oder Städte, die wachsen wollen, um solche Großveranstaltungen bewerben, um damit eine ideale Projektionsfläche zu schaffen, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. "Aufmerksamkeit ist die Währung des 21. Jahrhunderts. Eine solche Werbung für ein Großereignis ist die ideale Werbefläche für ein kleines Land wie Österreich. Und wir sind im Bereich Sport eine Großnation. Wir dürfen uns nicht klein machen lassen, und müssen den Mut haben, für solche Großereignisse einzutreten", verwies der Kanzler unter anderem auf die Winterolympiade, einem Projekt, "mit dem wir etwa 27.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und ein Volumen von über einer Milliarde Euro investiert wird". Hier gebe es große Möglichkeiten. Wenn wir Vertrauen für die Marke Österreich schaffen wollen, dann müssen wir uns etwas trauen." Spitzensportler seien hier Vorbilder. Sie würden uns vorzeigen, dass man mit sehr viel Einsatz und trotz schwieriger Phasen unglaublich viel verwirklichen kann, wenn man seinen Traum lebe. "Das sollte sich auch das Sport- und Tourismusland Österreich für die nächsten Jahre und Jahrzehnte zutrauen", so Schüssel.

Im Gedankenjahr 2005 blicke man auf 60 Jahre Republik zurück. Auch für den Sport sei diese Zeit eine unglaubliche Erfolgsgeschichte gewesen. "Wenn man über Zeitgeschichte spricht, kommen auch Siege und Triumphe in Erinnerung" verwies der Kanzler unter anderem auf den Olympiasieger Toni Sailer oder den dritten Platz von Adolf Christian bei der Tour de France im Jahr 1957. Seit 1948 habe Österreich über 300 Olympiamedaillen errungen und 61 Olympiasieger hervorgebracht. Bis heute sei der Sitzensport wichtig, führte der Kanzler auch die Erfolge der heutigen Zeit mit Hermann Maier oder Stefan Eberharter an.

"Sport hat eine unglaublich prägende vorbildhafte Wirkung." Dabei komme auch sportlichen Großveranstaltungen wie der Schi-WM 1991 in Saalbach oder 2001 in Sankt Anton eine große Rolle zu. "Alle diese großen Erfolge wären undenkbar ohne die vielen Anstrengungen in der Breite, das Engagement der zahlreichen Sportverbände und Funktionäre und die Unterstützung der Gemeinden, Länder und des Bundes sowie der Förderung durch Sponsoren und Medien", so der Kanzler weiter.

"Allein die Sportunion hat fast 4.000 Vereine in allen Sparten, 1,1 Millionen aktive Sportler und rund 80.000 ehrenamtliche Funktionäre - was das für eine Breite und Kraft ist, kann sich jeder ausmalen. Die Politik erringt keine Medaille und kann bei einem Marathon nicht mitlaufen, sie kann aber Rahmenbedingungen schaffen."

Unter dieser Regierung sei im Sportbereich eine echte Wende gelungen. Überparteiliches Engagement habe dazu geführt, dass man bei der Bundessportförderung jetzt einen klaren Prozentsatz von drei Prozent habe, der nach unten abgesichert und nach oben unbegrenzt offen sei. Im ersten Jahr konnte eine Steigerung um 50 Prozent gegenüber 1999 erzielt werden. Gab es damals etwa 29 Millionen für die besondere Sportförderung, so seien es heute fast 46,7 Millionen Euro. "Das ist eine gewaltige Steigerung", so Schüssel. Alleine die 53 Fachverbände bekämen heuer doppelt so viel. "Dieses Mehr an Geld soll zu mehr Engagement und zu einer besseren Vernetzung führen", so der Kanzler. Es gehe aber dabei auch darum, durch den Sport eine Betreuung für Jugendliche zu schaffen, appellierte der Kanzler an die Anwesenden, ganz gezielt in der Schnittstelle zwischen Schule und Vereine mehr zu machen. Dazu gehöre nicht nur eine gute Basisförderung, sondern auch der Ausbau der Schulen, vor allem jener mit Sportschwerpunkten. Das Top Sport Austria Konzept wickle seit zwei Jahren die Spitzensportförderung ab. "Wir fördern 130 Spitzensportler mit fast drei Millionen im Jahr." Für die Teilnahme an Olympiaden würden seit 2000 zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt, so der Kanzler, der auch auf die besondere Sportförderung für Behinderte hinwies.

Weitere Impulsreferate zum Thema "Spitzensport Marke Österreich" kamen von der Sportmedizinern und Trainerin Dr. Andrea Podolsky, dem Olympiasieger im Langlauf 2002, Christian Hofmann und dem Präsidenten des österreichischen Tischtennisverbandes Dr. Gottfried Forsthuber. (Fortsetzung)

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