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ÖAMTC: Bei der "modernen" Reifenpanne helfen Runflat, Pannenspray und Luftkompressor

Club-Experte fordert lebensrettende "Reifendruck-Anzeige" für jedes Auto

Wien (OTS) - Ein mühseliger Reifenwechsel war lange Zeit die einzige Lösung, eine Reifenpanne sofort zu beheben. "Eine gefährliche Sache", warnt ÖAMTC-Experte Willy Matzke. "Man braucht viel Platz, um ein Rad zu demontieren. Deshalb kommt es immer wieder zu schweren Unfällen mit Todesopfern." Um die Sicherheit bei einer Panne nachhaltig zu heben und Platz im Fahrzeug zu sparen, gehen Hersteller neue Wege. Bei einigen Fahrzeugmodellen kombiniert man neue Produkte mit Anzeigen, die bei Luftverlust Alarm schlagen. "Diese lebensrettende 'Patschenwarnung' muss serienmäßig in allen Fahrzeugen vorhanden sein", fordert der ÖAMTC-Experte, der einen kurzen Überblick über die neuen Systeme gibt:

* Runflat-Reifen: Die meisten Runflat-Reifen haben eine verstärkte Seitenwand und können damit luftlos bis zu einer Geschwindigkeit von 80 km/h weiterfahren. Es gibt außerdem Sonderkonstruktionen mit zusätzlichen Stützringen. Runflat-Reifen sind nur als serienmäßige Erstausrüstung erlaubt. Eine Nachrüstung ist unmöglich, weil im Armaturenbrett des Fahrzeugs eine spezielle Kontrollleuchte eingebaut sein muss, die einen Luftverlust anzeigt. "Eine lebensrettende Technologie, die allen Autofahrern zur Verfügung stehen muss", bekräftigt Matzke. Der ÖAMTC führt derzeit Versuche mit nachträglich installierbaren "Reifendruck-Anzeigen" und pannensicheren Reifen durch.

* Pannensicherer Reifen: Einige Reifenhersteller bieten Reifen an, bei denen schon bei der Herstellung eine Reifenversiegelung eingearbeitet wird. "Damit hat ein Nagel keine Chance mehr", sagt Matzke. Ein Loch im Reifen wird automatisch verschlossen. Es gibt derzeit keine Autos, die serienmäßig mit pannensicheren Reifen ausgerüstet sind. "Eine Anschaffung lohnt allemal und kommt nur wenig teurer als ein herkömmlicher Reifen", sagt der ÖAMTC-Experte.

* Reifenpannenspray: Der Spray ist im Zubehörhandel erhältlich. Er enthält Reifendichtmittel und Treibgas und ermöglicht das Abdichten und Aufpumpen in einem Arbeitsgang. "Diese Reparatur-Möglichkeit ist die einfachste, man muss aber im Anschluss unbedingt einen Luft-Check bei der nächsten Tankstelle machen", weiß Matzke.

* Reifenversiegelung und Luftkompressor: Sehr viele Hersteller rüsten ihre Fahrzeuge mit einem über den Zigarettenanzünder betriebenen Kompressor sowie einem speziellen Dichtmittel aus. Diese Technik funktioniert wie der Pannenspray, mit dem Vorteil, dass sofort genügend Luft für den richtigen Reifendruck eingepumpt werden kann.

"Bei einer Panne keinesfalls auf das Anziehen der Warnweste vergessen. Nur im äußersten Notfall am Pannenstreifen stehen bleiben und versuchen eine Pannenbucht zu erreichen. Über die Notrufsäule den Pannendienst anfordern", rät der ÖAMTC-Experte abschließend.

Die ÖAMTC-Pannenhilfe erreicht man rund um die Uhr österreichweit unter der Nothilfe-Nummer 120.

(Schluss)
ÖAMTC-Pressestelle/Claudia Kesche

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