- 25.05.2005, 11:13:52
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GLOBAL 2000 warnt vor "Verländerung" der Regionalbahnen
GLOBAL 2000 begrüßt Klasnics Ankündigung, Anregungen von GLOBAL 2000 bei LH-Konferenz einzubringen
Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 fordert die
Landeshauptleute auf, bei der heutigen Landeshauptleutekonferenz den
"Verländerungsplänen" von Verkehrsstaatssekretär Kukacka eine klare
Absage zu erteilen. Diese Pläne würden auf eine Stilllegung
zahlreicher Regionalbahnlinien hinauslaufen. "Statt die
Regionalbahnen unter dem Vorwand der Bürgernähe zu zerstückeln,
müssen diese saniert werden. Dabei darf sich der Bund nicht aus
seiner Verantwortung stehlen", fordert Heinz Högelsberger,
Verkehrsreferent von GLOBAL 2000. GLOBAL 2000 kritisiert Länder wie
Niederösterreich scharf, die für eine Verländerung eintreten. Allein
in Niederösterreich wurden in den vergangenen 25 Jahren 600 Kilometer
Regionalbahn eingestellt. "Diese dramatische Ausdünnung der
öffentlichen Verkehrsmittel würde sich fortsetzen, falls tatsächlich
weitere 500 Kilometer in Landesverwaltung übergehen", prognostiziert
Högelsberger. In Kärnten sind mehr als 200 Kilometer Regionalbahnen
von der geplanten Verländerung betroffen. Auf über der Hälfte der
Streckenkilometer ist der Personenverkehr bereits jetzt schon
eingestellt. "Die Situation der öffentlichen Verkehrsmittel in
Kärnten ist mehr als trist und droht sich zu verschlimmern",
konstatiert Högelsberger.
In einem Fax, das GLOBAL 2000 heute von Landeshauptfrau Klasnic
erreichte, sicherte diese zu, die GLOBAL 2000-Vorschläge gegen die
Verländerung bei der LH-Konferenz einzubringen. "Wir gehen davon aus,
dass Landeshauptfrau Waltraud Klasnic gegen die Verländerung der
Regionalbahnen stimmen wird", so Högelsberger. In der Steiermark sind
beinahe 200 Kilometer betroffen. Im Land Oberösterreich könnten mehr
als 400 Kilometer Streckenkilometer der Verländerung zum Opfer
fallen. "Mit einer Zustimmung zur Verländerung würden beide Länder
ihre öffentlichen Verkehrsmittel nachhaltig schwächen", so
Högelsberger.
GLOBAL 2000 sieht eine Reihe von Vorteilen, die die Länder aus einem
Österreich weit flächendeckenden Regionalbahnsystem ziehen könnten.
"Je besser und leistungsfähiger die Infrastruktur einer Region ist,
desto attraktiver und lebensfähiger ist diese. So könnten auch in
entlegenen Gegenden Betriebsansiedlungen mit Gleisanschluss
stattfinden. Auf der anderen Seite schwächen Streckenstilllegungen -
genauso wie Postamtschließungen - ohnehin schon benachteiligte kleine
Gemeinden", so Högelsberger. Um den Frachtverkehr von der Straße auf
die Schiene zu verlagern, bedarf es des Ausbaus und der
Modernisierung betroffener Strecken und nicht der Stilllegung. Auch
demographische Gründe legen den Ausbau des Schienennetzes nahe. Denn
die österreichische Bevölkerung altert. Immer mehr Menschen wollen
oder können in hohem Alter nicht mehr Auto fahren. Zusätzlich wird
langfristig der Rohstoff Erdöl immer teurer. "Aus diesen Gründen
benötigt eine immer größer werdende Bevölkerungsgruppe eine
flächendeckendes Schienennetz, um ihre Mobilität weiter aufrecht zu
erhalten", so Högelsberger abschließend.
Rückfragehinweis:
GLOBAL 2000
Martina Rammer
Tel.: 0699 14 2000 26
martina.rammer@global2000.at
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