• 19.05.2005, 16:49:21
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WirtschaftsBlatt Kommentar vom 20.5.2005: Die Wirtschaft zeigt sich von der besten Seite - von Peter Muzik

Wien (OTS) - Unternehmer und Manager, die nicht Englisch
beherrschen, haben es leider immer schwerer. Denn seit geraumer Zeit
machen in Österreichs Wirtschaft Begriffe die Runde, bei denen es
eigentlich keine Sprachbarriere geben sollte. Es ist von Corporate
Social Responsibility - kurz CSR - die Rede, von Corporate
Citizenship oder Corporate Volunteering. All diese geheimnisvoll
anmutenden Schlagworte, die in deutscher Übersetzung recht
holpertatschig klingen, stehen für soziales Engagement und
verantwortungsvolles Handeln einer Firma - gegenüber Mitarbeitern,
Aktionären, Geschäftspartnern, letztlich auch gegenüber der
Gesellschaft.
Es ist zum einen erfreulich, dass sich immer mehr Führungskräfte
darüber im Klaren sind, dass erfolgreich Wirtschaften und
verantwortungsvoll Agieren kein Widerspruch ist. Viele Chefs haben
längst erkannt, dass es sich auszahlt, wenn sie dieses
gesellschaftliche Engagement auch vorleben - und zwar gleich in
mehrfacher Hinsicht: Es bringt dem Betrieb etwas, den involvierten
Share- und Stakeholders und zugleich der Gesellschaft.
Es ist indes, zum andern, bedauerlich, dass wohl die überwiegende
Mehrheit unserer Unternehmer und Manager von dieser wichtigen
Thematik noch immer keinen blassen Schimmer hat. Die meisten haben
bislang nicht mitgekriegt, dass sich soziale Aktivitäten, speziell in
den Bereichen Soziales, Bildung und Kultur, durchaus "rechnen". Sie
wissen noch immer nicht, dass sich die Orientierung an dem
ursprünglich im ökologischen Sektor geprägten Begriff Nachhaltigkeit
- mittlerweile geht es primär um soziale Nachhaltigkeit - so gut wie
immer lohnt. Und es blieb ihnen bislang etwa verborgen, dass ein
verantwortungsbewusstes Unternehmen auch das Gemeinwohl unterstützen
sollte, indem es diesem beispielsweise Know-how, Arbeitszeit und
Ressourcen zur Verfügung stellt.
Jedenfalls ist es eine Superidee, einschlägige Vorbilder auf die
Bühne zu holen und für ihre Projekte, Ideen oder Aktionen
auszuzeichnen. Geschehen ist das am Mittwochabend, als zehn
österreichische Betriebe im Rahmen einer Gala den
"Trigos 2005" in Empfang nahmen. Das Spektrum der Sieger reichte von
Philips Austria über den Bäcker Ruetz bis zur oberösterreichischen
Tischlerei Andexlinger. Übrigens: Das WirtschaftsBlatt hat die
Veranstaltung als Medienpartner unterstützt, weil man das, was solche
Betriebe abseits ihres Kerngeschäfts tun, unterstützen muss. Und das
nicht bloss einen Abend lang, sondern in der täglichen
Berichterstattung.

Rückfragehinweis:
WirtschaftsBlatt
Redaktionstel.: (01) 60 117/306
http://www.wirtschaftsblatt.at

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