• 19.05.2005, 09:42:40
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  • OTS0056 OTW0056

PPV-Industrie 2004: Mengenwachstum in der Papierverarbeitung

Wien (PWK358) - Bei weiterhin flachem Konjunkturverlauf konnte die
PPV Industrie 2004 ihre Produktionsmenge um 7,1% steigern und hat mit
1.021 Mio to erstmals die 1 Mio Tonne Grenze überschritten. Der
Produktionswert hingegen ist gegenüber dem Vorjahr nur um 1,2% auf
Euro 1.607 Mio gewachsen. Abgesetzt wurden 994.000 Tonnen (+7,4%) im
Wert von Euro 1,636 Mrd (+0,9%).

Einmal mehr wurden die Zuwächse vom Verpackungssektor getragen,
wobei diesmal die Faltschachtelindustrie sowohl mengenmäßig wie auch
in der Wertsteigerung überdurchschnittliche Ergebnisse aufweist. Auch
die Sonstigen Papierwaren liegen mit ihren Zuwächsen über dem
Durchschnitt der PPV Industrie.

Auch 2004 blieb die Wertschöpfung hinter der Mengenentwicklung
deutlich zurück, was den Preisdruck ausweist, unter dem die
europaweit mit Überkapazitäten kämpfende PPV Industrie steht. Der
erweiterte Wirtschaftsraum hat den Wettbewerb und damit den Druck
verstärkt, unter dem die PPV Industrie zu Rationalisierung und
Kostenmanagement gezwungen ist.

Einem stagnierenden Inlandsmarkt stand eine verhaltene Entwicklung
der Exporte gegenüber, die die strukturellen Veränderungen des
Marktes widerspiegelt.
In ehemaligen Exportrelationen wird vor Ort produziert. Insgesamt
wurde gegenüber dem Vorjahr nur ein Mengenzuwachs von 2,8% auf
588.000 Tonnen und eine Steigerung des Exportwertes von 1,7% auf Euro
1.094 Mio erreicht. Die Exportquote der PPV Industrie, gemessen am
Wert der abgesetzten Produktion, lag 2004 bei 70%. Die Lieferungen in
den alten EU-Raum wuchsen um 6,3%, in die Erweiterungsländer gingen
sie um 7,3% zurück, nach Ost- und Südosteuropa wuchsen sie um 3,9%.

Dass auch die Importe von Papierwaren um 0,3% auf 460.000 to
mengenmäßig und 5,1% beim Wert auf Euro 902 Mio rückläufig waren,
weist die Schwäche des Inlandsmarktes und der Konsumgüterkonjunktur
aus. Die Importquote lag bei 55 %.

Der Beschäftigtenstand der PPV Industrie betrug 2004 im
Durchschnitt 9.226 Mitarbeiter und lag damit um 1,2% über dem Jahr
2003.

Die führenden österreichischen Verpackungskonzerne haben auch 2004
ihre Akquisitionspolitik und ihr Engagement in den
Erweiterungsländern und im ost- und südosteuropäischen Raum
fortgesetzt. Nicht nur das Mitgehen mit dem Kunden erfordert diese
Strategie sondern auch die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit durch
Produktion in Standorten mit günstigen Rahmenbedingungen.

Für 2005 rechnet die PPV Industrie nach einem schwachen 1. Quartal
mit stagnierenden Umsätzen. Vom Inlandsmarkt sind keine Impulse zu
erwarten, die Exporte haben weiter an Dynamik verloren, sodass auch
die Beschäftigung sinken wird. Die österreichischen Standorte stehen
im zunehmenden Wettbewerb mit Produktionsstätten in
Billiglohnländern, der Preisdruck wird sich weiter verstärken.

PPV AUSTRIA hat 2004 die Corporate Social Responsibility zum Thema
der Branche gemacht. Der verantwortliche Umgang mit Ressourcen,
umweltschonende Produktgestaltung und Produktion, soziale
Verantwortung als Arbeitgeber, Sozialpartnerschaft und die
volkswirtschaftlichen Beiträge der Industrie werden in die
strategischen Branchenziele einbezogen, gefördert und dokumentiert.

Neuerlich erfolgreich war die von Papierindustrie und
Papierverarbeitung getragene
Altpapier-Recycling-Organisationsgesellschaft ARO bei der Optimierung
der Sammlung und Verwertung. Die Recyclingquote von Verpackungen aus
Papier, Karton und Wellpappe erreichte mit 86,5% einen neuen
Höchstwert.

Der Einsatz von Recylingqualitäten für Papierverpackungen
erreichte 82 %, was zeigt, dass die PPV-Verpackungshersteller mit
ihren Produkten in den Rohstoffkreislauf eingebunden sind und durch
nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Einsatz nachwachsender
Rohstoffe ökonomische und ökologische Zielsetzungen optimal
realisiert werden.

Die Erfassungsquote bei Getränkekartonverpackungen durch Ökobox
lag 2004 über 75%, die Quote für das stoffliche Recycling betrug 34%.

Die Leistungen der PPV Industrie beim Einsatz von
Sekundärrohstoffen, beim Recycling ihrer Produkte, der effiziente
Einsatz von Energie, die vorbildliche Vermeidung von Emissionen und
der hohe Standard der Good Manufacturing Practices weisen
nachhaltiges Wirtschaften aus.

Ein ständiger Dialog mit dem Sozialpartner hatte Themen wie
sozialen Frieden, gerechte Entlohnung, Mitarbeiterqualifikation, die
Einbindung älterer Arbeitnehmer in den Arbeitsprozess und
Altersvorsorge auf der Tagesordnung. Sicherung von Standorten,
Arbeitsplätzen und Einkommen für Mitarbeiter und Familien in
Österreich, ein trotz Europäisierung weiterhin hoher Exportanteil und
Produkte, von der Verpackung bis zum Buch, sind volkswirtschaftliche,
gesellschaftliche und kulturelle Beiträge der PPV Industrie. (us)

Rückfragehinweis:

Wirtschaftskammer Österreich
   PPV - Fachverband der Papier und Pappe
   verarbeitenden Industrie Österreichs
   Mag. Rudolf Bergolth
   Tel.: (++43) 505 53 82-0 
   http://wko.at/Presse

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