• 04.04.2005, 09:50:05
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Mariahilf: Gedenken an Kabarettist Fritz Grünbaum

Wien (OTS) - Zum 125. Male jährt sich am Donnerstag, 7. April, der
Geburtstag des renommierten Kabarettisten Fritz Grünbaum (1880 -
1941). Aus diesem Anlass lädt die Bezirksvorsteherin des 6. Bezirkes,
Renate Kaufmann, um 18 Uhr, zu einer Gedenkfeier auf dem
Fritz-Grünbaum-Platz (Wien 6., nächst Gumpendorfer Straße,
Schadekgasse und Kaunitzgasse) ein. Die Historikerin Dr. Marie-Theres
Arnbom hält eine Ansprache, dann wird die Veranstaltung in der nahen
städtischen Bücherei (Wien 6., Gumpendorfer Straße 59-61)
fortgesetzt. Der Kabarettist Christoph Krall trägt amüsante Texte von
Fritz Grünbaum vor. Mit der Realsatire "Ein Monument für Fritz
Grünbaum" ruft der Mariahilfer Bezirksrat Richard Weihs die
Vorgeschichte bis zur Benennung des Fritz-Grünbaum-Platzes in
Erinnerung. Erbauliche Klezmer-Klänge und "jiddische" Lieder
interpretiert die Gruppe "Pallawatsch". Die Veranstaltung ist frei
zugänglich.

Organisiert wird die Gedenkveranstaltung durch die Mariahilfer
Kultur-Kommission. Dr. Marie-Theres Arnbom beschreibt in ihrer
Gedenkrede das wahrlich umfangreiche künstlerische Wirken von Fritz
Grünbaum und berichtet über dessen Verfolgung in der NS-Zeit. Arnbom
engagierte sich als Kuratorin der empfehlenswerten
Fritz-Grünbaum-Ausstellung im "Österreichischen Theatermuseum",
Angaben zu dieser Schau im Internet: www.theatermuseum.at.

Telefonische Informationen: 588 21/06 110

Auskünfte zur Gedenkfeier am Donnerstag können beim Büro der
Bezirksvorstehung Mariahilf unter der Telefonnummer 588 21/06 110
eingeholt werden (E-Mail: post@b06.magwien.gv.at).

Fritz Grünbaum war ein bedeutender österreichischer Kabarettist
in der Zwischenkriegszeit. Mit Karl Farkas entwickelte Grünbaum die
vergnüglichen Doppel-Conferencen. Die Dialoge zwischen dem
"G’scheiten" und dem "Blöden" sind Kabarett-Klassiker geworden. Der
Vielseitige profilierte sich als Operetten-Librettist ("Die
Dollarprinzessin", u.a.), Schauspieler, Regisseur, Revue-Autor,
Drehbuch-Verfasser und Schlager-Texter. Auch als Kunstsammler hat
sich Fritz Grünbaum einen Namen gemacht. Oft gastierte der populäre
Künstler in den Spielstätten "Ronacher" und "Simpl". Im 6. Bezirk
arbeitete Grünbaum für das Theater "Apollo", weitere Auftrittsorte
waren das Kleinkunst-Lokal "Hölle" und die Bühne "Literatur am
Naschmarkt". Fritz Grünbaum gehört zu den Opfern des NS-Regimes, er
erblickte 1880 in Brünn das Licht der Welt, kam 1899 nach Wien und
ist 1941 im Konzentrationslager Dachau verstorben. Im Jahre 1989
wurde die offizielle Benennung des Fritz-Grünbaum-Platzes in
Mariahilf vorgenommen. (Schluss) enz

OTS0045    2005-04-04/09:50

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