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Vorarlberg baut Vorsorgeuntersuchungen weiter aus

LSth. Bischof: "Spitzenposition ausbauen, Neuerungen initiieren"

Bregenz (VLK) - Rund 29 Prozent der Erwachsenen nehmen an Vorsorgeuntersuchungen in Vorarlberg teil. Das Land nimmt damit eine Spitzenstellung im Österreichischen Gesundheitswesen ein, betonte Gesundheitsreferent Landesstatthalter Hans-Peter Bischof heute, Freitag in einem Pressegespräch. Gemeinsam mit Vertretern von Ärzteschaft und aks präsentierte er die Neuerungen in der Gesundenuntersuchung: Mit der Einführung des so genannten PSA-Bluttests (Prostata-Spezifisches-Antigen) wird die Diagnose eines Prostatakrebses bereits im Frühstatium möglich, das Mammopgraphie-Programm wird weiterentwickelt. Der Männeranteil an der Vorsorgeuntersuchung soll insgesamt erhöht werden.

Die Vorsorgeuntersuchung neu steht unter dem Motto "talk- and touch", erläuterte der Gesundheitslandesrat: "Einerseits geht es um die exakte Ausleuchtung der gesundheitsbezogenen Familiengeschichte und des Lebensstils (Anamnese) sowie die Analyse von Laborwerten, die auf den Gesundheitszustand wichtige Rückschlüsse erlauben. Andererseits aber ist nach der Durchführung der Untersuchungen das persönliche Beratungsgespräch mit dem Arzt eine tragende Säule".

Die Erfolgsstory Vorsorgeuntersuchung müsse in Richtung altersunabhängiger, gesundheits-assozierter Lebensqualität fortgeschrieben werden, ergänzte Ärztekammerpräsident Peter Wöß, der auch die zwölf Gesundheitsziele auflistete: Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bösartige Erkrankungen von Dickdarm, Gebärmutter und Prostata, Tabak- und Alkoholmissbrauch, grüner Star, Hörverlust und Depression im Alter, Parodontose.

Vorsorgeaktion Prostatakrebs

Ein besonderes Anliegen ist den Medizinern die Vorsorgeaktion Prostatakrebs: Mehr als 50 Prozent aller Männer ab dem 50. Lebensjahr leiden unter Erkrankung der Prostata sowie einer Beeinträchtigung der Potenz. "Der Prostatakrebs ist heute der häufigste diagnostizierte bösartige Tumor des Menschen und ist verknüpft mit dem Lebensalter", informierte Alfred Hobisch, Primarius der Abteilung Urologie am LKH Feldkirch: "Eine wirkliche Heilung ist nur bei Erkennung im Frühstadium möglich". Der so genannte PSA-Bluttest (Prostata-Spezifisches-Antigen), der dies ermöglicht, soll deshalb in die Vorsorgeuntersuchung aufgenommen werden.

Günther Diem, medizinischer Geschäftsführer des aks, nannte abschließend noch einige Zahlen: "Rund 46.000 Erwachsene Vorarlberger nehmen jährlich an Vorsorgeuntersuchungen teil. Umgelegt auf drei Jahre bedeutet das, dass sich mehr als die Hälfte aller Erwachsenen untersuchen lassen". 43 Prozent der Frauen, aber nur 13 Prozent der Männer beteiligen sich an Vorsorgeuntersuchungen - dieser Anteil soll nun mit einer Informationskampagne erhöht werden.

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