GÖD: Hable warnt vor der Einführung von 1-Eurouro - Jobs in Österreichs Gesundheitswesen
Presseaussendung der Bundessektion Landesanstalten und Betriebe in der GÖD
Wien (OTS) - Die Diskussion in Österreich betreffend der Finanzierung der Gesundheitseinrichtungen bzw. der Alten- und Pflegeheime führt dazu, dass der Ruf nach Kostensenkung immer größer wird. Es ist jedoch der falsche Weg, die Qualität in Gesundheitseinrichtungen zu minimieren, um den Sparkurs zu verschärfen.
Die kranken, behinderten und alten Menschen brauchen zur Unterstützung ihrer Lebens- u. Pflegequalität dringend eine fachgerechte Pflege und Betreuung.
Durch Billigjobs kann der Mangel an ausgebildetem Fachpersonal nicht ersetzt werden.
In der Bundesrepublik Deutschland werden in Alten - und Pflegeheimen nach Hartz IV arbeitslose Menschen mittels 1-Eurouro-Jobs zu diversen Arbeiten herangezogen. So auch in der Pflege- und Betreuungsarbeit.
Arbeitslose haben mit 1-Eurouro-Jobs die Möglichkeit, ihre Basisentschädigung an Arbeitslosengeld bzw. Sozialhilfe mit einem "Zusatzjob", dem 1-Eurouro-Job aufzubessern.
Die zusätzlichen Arbeitsgelegenheiten müssen 2 Voraussetzungen erfüllen.
1. diese Jobs müssen zusätzlich und 2. im öffentlichen Interesse sein.
Ein Arbeitsloser hilft z. B. in der Pflege u. Betreuung, bei der Schneeräumung, in der Küche, in der Wäscherei, in Werkstätte oder Verwaltung. Mit dieser 1-Eurouro-Regelung arbeitet ein Arbeitsloser fast gratis.
Hable warnt vor einer Einführung dieser Billiglösung in Österreichs Gesundheitseinrichtungen bzw. Alten- u. Pflegeheimen.
Reguläre Beschäftigungsverhältnisse würden dadurch verdrängt werden. Kollektivverträge würden ad absurdum geführt. Keinesfalls dürfen Ungelernte gut ausgebildete Pflegekräfte ersetzen.
Zusätzlich werden Arbeitslose durch die 1-Euro-Job-Regelung ausgenützt, um Kosten in den Gesundheits- u. Plegeeinrichtungen zu sparen.
Es ist Aufgabe der Gesundheitspolitiker, ordentlich bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen und Qualitätssicherung zu garantieren.
Johann Hable Vorsitzender der Gesundheits- u. Sozialberufe in der GÖD
Rückfragen & Kontakt:
Tel.: 0664/2435335