- 31.01.2005, 10:07:51
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ARBÖ: Kinder und Eltern auf der Autofahrt zu 60 Prozent falsch gesichert
Niederschmetterndes Ergebnis der Schüler-Aktion "Große kümmern sich um Kleine"
Wien (OTS) - Auf der Autofahrt zur Schule und in den Kindergarten
sind Eltern und Kinder nur zu 40 Prozent korrekt angeschnallt. Die
große Mehrheit von 60 Prozent ist falsch gesichert. Zu diesem
niederschmetternden Ergebnis kamen Wiener Schüler und Schülerinnen
in einer vom ARBÖ initiierten Aktion "Große kümmern sich um Kleine",
bei der sich die Schüler auch selbst aufs Korn nahmen. Wilhelm
Patzold vom ARBÖ-Informartionsdienst fordert - gerade vor den
Semesterferien - Eltern, Verwandte und Bekannte nachdrücklich dazu
auf, Kinder richtig im Auto an zu schnallen.
Zurück zur Aktion "Große kümmern sich um Kleine". Zuerst führten
Schülerinnen und Schüler der Höheren Lehranstalt für Tourismus
(Bergheidengasse, Ausbildungsschwerpunkt Tourismus und Freizeit, 4.
Jahrgang) unter der Leitung von Fachlehrerin Eva Bussmann an fünf
verschiedenen Wiener Schulen und Kindergärten morgendliche
Stichproben durch. Die Schüler kontrollierten bei einigen Hunderten
Autofahrern, ob Kinder von ihren Eltern korrekt angeschnallt zur
Schule bzw. in den Kindergarten gebracht werden und ob sie sich dabei
auch selber angurten.
"Wir wollten wissen ,wie es mitten im Tagesstress um die
Sicherheit der Kleinen bestellt ist und ob die Eltern mit gutem
Vorbild vorangehen.. Deshalb haben wir die Stichproben bewusst
während des Schuljahres initiiert und nicht zu Schulbeginn, wo der
Aufmerksamkeitspegel generell höher ist", erklärt
ARBÖ-Verkehrsexperte Wilhelm Patzold.
"Besonders erschüttert hat mich, dass 11 Prozent der Eltern zwar
sich selbst, nicht aber ihre Kinder angurten", meint Fachlehrerin
Bussmann mit Blick auf die unkorrekt Transportierten. In einigen
Fällen bewegten sich die Kids frei im Auto, obwohl ein Kindersitz
daneben lag. "Offensichtlich kapitulieren die Eltern vor dem Geraunze
der Kleinen", vermutet Sonja Mühlbauer, die das Projekt leitet.
Weitere Detail-Ergebnisse: 26 Prozent der Untersuchten schnallten
weder sich noch ihre Kids an. Und 23 Prozent der Eltern verzichteten
selber auf den lebensrettenden Gurt, sicherten aber immerhin ihre
Kinder im Kindersitz.
Aufgerüttelt durch diese niederschmetternde Ergebnisse checkten
die Schülerinnen und Schüler auch noch stichprobenartig, wie es um
die Gurtenmoral in der eigenen Schule bestellt ist. Das überraschende
Ergebnis nach 95 Checks: Wieder waren nur knapp 41 Prozent korrekt
angeschnallt und die große Mehrheit von 59 Prozent nicht korrekt
unterwegs. Im Detail waren 36 Prozent der Lenker nicht angegurtet und
in den restlichen Fahrzeugen war entweder nur der Fahrer (10 Prozent)
oder nur die Beifahrer (3 Prozent) gesichert.
Für ARBÖ-Verkehrsexperten Wilhelm Patzold ist die verblüffende
Übereinstimmung der Stichproben ein Hinweis, dass die gezogenen
Stichproben die Wirklichkeit treffend wiederspiegeln, auch wenn sie -
rein statistisch gesehen - nicht als repräsentativ angesehen werden
können.
OTS0059 2005-01-31/10:07
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