• 18.01.2005, 12:50:51
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Tsunami-Katastrophe: Über 400 Ärzte aus Österreich wollen helfen

Auch über 170 000 Euro an Spendengeldern durch Ärztekammern gesammelt - Hilfe als "Langzeitprojekt" konzipiert

Wien (OTS) - Rund 440 österreichische Ärztinnen und Ärzte aus
allen Fachrichtungen sind bereit, in den vom Tsunami betroffenen
Katastrophengebieten medizinische Hilfe zu leisten. Dies ergab ein
Aufruf der Österreichischen Ärztekammer Anfang Jänner, bei dem
Freiwillige für einen Hilfseinsatz in Südostasien gesucht wurden. Die
Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) hat für die Hilfsaktion eine
zentrale Koordinierungsstelle eingerichtet. Auch die
Spendenbereitschaft der Ärztinnen und Ärzte ist hoch: So gingen
bislang auf die seitens der Landesärztekammern für Flutopfer-Spenden
eingerichteten Konten rund 200 000 Euro ein.

Derzeit werden die Daten von allen Ärzten, die sich für den
freiwilligen Einsatz gemeldet haben, innerhalb der ÖÄK aufgearbeitet,
so dass im Fall eines Hilfsansuchens Fachleute an den richtigen
Stellen eingesetzt werden können. Der Leiter des Referats für
Notfall- und Katastrophenmedizin in der ÖÄK, Dr. Walther
Helperstorfer rechnet damit, dass die ersten Ärzteteams etwa im März
entsendet werden können. Vermutlich zwei bis drei Wochen vorher
werden die ausgewählten Ärzte von ihrem Einsatz informiert. In diesem
Zusammenhang appelliert der Präsident der Österreichischen
Ärztekammer, Dr. Reiner Brettenthaler, an die Spitalserhalter,
"entsprechende Unterstützung und Entgegenkommen" walten zu lassen,
wenn Ärztinnen und Ärzte kurzfristig für Hilfsmaßnahmen abgezogen
werden. "Wir hoffen, dass sie ihren Solidaritätsbeitrag leisten,
indem sie die Ärzte dann freistellen", bittet Brettenthaler.

Nach Angaben der Österreichischen Ärztekammer wird die
Weltgesundheitsorganisation WHO den österreichischen
Hilfsorganisationen eine spezielle Region in dem von der Katastrophe
betroffenen Land zuordnen, wo gezielt Hilfe geleistet werden kann. In
dieser Region werde es - nach Zustimmung der lokalen Regierung - um
den Aufbau der medizinischen Grundversorgung bis hin zur
Sekundärversorgung gehen, berichtet Helperstorfer in einer Aussendung
am Dienstag. Die Hilfe werde in enger Zusammenarbeit mit dem Roten
Kreuz sowie mit "Ärzte ohne Grenzen" erfolgen. Das Projekt sei als
"Langzeitprojekt" konzipiert.

OTS0149    2005-01-18/12:50

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