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Ameisen auf dem Laufband: Das große Krabbeln bei "Universum"

ORF-Produktion "Ameisen - Die heimliche Weltmacht" am 7. Dezember in ORF 2

Wien (OTS) - Mehr als zwölf Jahre ist es her, dass es einen Film über Ameisen gegeben hat. "Little Creatures that Run the World" hieß dieser und der Name war und ist Programm. Nun hat sich "Universum" dieser erstaunlichen Lebewesen angenommen. Und das mit einem echten Insekten-Dreamteam: Regisseur und Kameramann Wolfgang Thaler ("Assam - Im Land der Bienenbäume". "Bienen - Ein Leben für die Königin") und der Würzburger Professor Bert Hölldobler, seines Zeichens weltweit führender Ameisenforscher förderten Unglaubliches zu Tage und hielten es für "Universum" fest. "Wer weiß schon", so Prof. Hölldobler, "dass alle Ameisen zusammen genau so schwer sind wie alle Menschen, oder dass die Bewohner eines einzigen Ameisennestes an einem Tag so viel Grünzeug vertilgen wie eine ausgewachsene Kuh." Und: Wer hätte vermutet, dass sich Softwareentwickler Tipps bei Ameisenvölkern holen? Doch das ist nur ein Bruchteil dessen, was es über Ameisen zu erzählen gibt.

Sie führen Kriege und verabreichen Medizin, betreiben Ackerbau und Weidewirtschaft. Sie leben in einer Welt aus verschlüsselter Kommunikation und blitzschnellen Befehlsketten, geheimen Giftmischungen und gigantischen Körperkräften. Sie sind seit Millionen Jahren allgegenwärtig auf diesem Planeten. Und doch erscheint uns keine Lebensform fremdartiger. "Universum"-Filmer Wolfgang Thaler und Ameisen-Autorität Bert Hölldobler bringen in "Ameisen - Die heimliche Weltmacht" am Dienstag, dem 7. Dezember, um 20.15 Uhr in ORF 2 die geheimnisvolle Welt der sozialen Insekten näher. Dabei gelang es ihnen, viele Phänomene aus der unglaublichen Welt der Ameisen zum ersten Mal auf Film zu bannen. Etwa die erst kürzlich entdeckte "Camponotus schmitzi" aus Borneo, die als einzige Ameise der Welt schwimmen und tauchen kann. Bevorzugt tut sie das im Inneren einer Fleisch fressenden Kannenpflanze, wo sie nie lange auf Beute warten muss. Sensationelle Bilder gelangen Regisseur Wolfgang Thaler auch in Argentinien, wo Wissenschafter den Bau einer riesigen Kolonie von Grasschneider-Ameisen freilegten. Sie fanden ein über 50 Quadratmeter verzweigtes gigantisches System von unterirdischen Gängen, Pilzgärten, Brutkammern und Komposthöhlen, das acht Meter tief in die Erde reichte.

Der weltweit führenden Ameisen-Experte Bert Hölldobler, Professor an der Universität Würzburg, öffnete für diese Dokumentation auch erstmals sein Labor. Dort werden Ameisen auf Laufbändern, in Klimakammern und Zentrifugen auf ihre unglaubliche Leistungsfähigkeit getestet. Manche dieser sechsbeinigen Spitzenathleten können ein Mehrfaches ihres Körpergewichts halten, während sie kopfüber von der Decke hängen.

Zusätzlich zu ihren titanenhaften Körperkräften haben Ameisen noch eine weitere unschlagbare Fähigkeit: Sie können so effizient zusammenarbeiten wie keine anderen Wesen auf der Welt. Spezialisierung und Arbeitseilung, superflexible Methoden der Selbstorganisation und Kommunikationssignale, die ohne Verzögerung alle Mitglieder einer Kolonie erreichen - solche Fähigkeiten interessieren nicht nur Biologen, sondern auch Kybernetiker und Wirtschaftswissenschafter.

Für einen solchen Film ist natürlich äußerst präziser und zugleich kreativer Einsatz von Makro-Filmtechniken nötig. Regisseur und Ausnahme-Kameramann Wolfgang Thaler setzte dafür die brandneue, hoch auflösende High-Definition-Technologie ein. So konnten die eindringlichsten und spektakulärsten Bilder entstehen, die bisher von diesen faszinierenden Lebewesen zu sehen waren. Möglich wurde das aber nur durch die Kombination der Spitzentechnik mit Thalers exzellenter Erfahrung im Makrobereich: Schließlich durfte er bereits für seine "Universum"-Produktionen "Assam - Im Land der Bienenbäume" und "Bienen - Ein Leben für die Königin" zahlreiche internationale Auszeichnungen entgegennehmen.

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