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Wiener Gemeinderat - Budget 2005 (9)

Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport

Wien (OTS) - GR Mag. Thomas Reindl (SPÖ) freute sich, dass das Bildungsbudget der Geschäftsgruppe Grete Laska (SPÖ) grundsätzlich auf sehr hohem Niveau gehalten werde. Im wesentlichen basiere es auf zwei Eckpfeilern: Bildung und Förderung der Jugend sowie Sport. Sport sei die beste Lebensschule. Man lerne verlieren, Regeln zu akzeptieren, den Gegner respektieren, ohne Hochmut zu gewinnen und sich in einem Team zu integrieren. Dass der Sport gesellschaftspolitisch nicht den Stellenwert habe, den er haben sollte, sei besonders bedauerlich. Wien werde daher nächstes Jahr seinen Schwerpunkt auf Sportaktivitäten legen (Vorbereitung Fußball-EM 2008, Eishockey-EM, etc.). Was die Weiterentwicklung des Wiener Wurstelpraters anlange, so gehe es darum, das Angebot zu attraktivieren und das dazugehörige Marketing zu professionalisieren. Bezüglich der Kritik der Oppositionsparteien zu den Wiener Bädern, die Mehreinnahmen kämen von Tariferhöhungen, stellte er richtig, dass dafür der Rekordsommer des Vorjahres zuständig gewesen sei. Er erneuerte seine Forderung an die Bundesregierung nach 700 LehrerInnen für sonderpädagogischen Bedarf und schloss seine Rede mit einem Beschluss- und Resolutionsantrag zur Anpassung der Dauer des Zivildienstes auf sechs Monate sowie eine Erhöhung der täglichen Verpflegung auf 13,60 Euro.

GR Susanne Jerusalem (Grüne) betonte in ihrem Statement, sie bedauere, dass es in Wien zu 1.300 LehrerInnen-Kürzungen käme und befürchtete dadurch Missstände an den Schulen. Sie erteilte der Unterrichtsministerin eine klare Absage zur angekündigten Herausforderung, einzig das Budget sanieren zu müssen, bedauerte auch, dass Bürgermeister Häupl mit dem Finanzausgleich leben könne und wunderte sich über alle LandesschulratspräsidentInnen, dass man beim Finanzausgleich über eine Trendwende spreche. Weniger Geld und Personal seien klare Absagen und lassen in Zukunft nichts Gutes hoffen.

GR Laura Rudas (SPÖ) legte ihren Schwerpunkt vor allem auf die Aufgaben der Jugendwohlfahrt, die Serviceleistungen der Stadt Wien im Bereich Familie, Jugend, aber auch der Rund-um-Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Wien. Sie dankte im speziellen der hervorragenden und qualitativ hochwertigen Arbeit der MA 11, wies die Kritik der Grünen, Jugendzentren seien veraltet, vehement zurück und stellte Bildung vor allem unter den Aspekt Information, lebenslanges Lernen, Wissen und die Förderung von individuellen Neigungen und Talenten. Wien habe diesbezüglich eine gute Zukunft, Partizipation und Mitbestimmung werden auch weiterhin keine hohlen Versprechungen sei.

Auch trotz ihrer 105. Rede zum Prater werde sie, so GR Waltraud Cecile Cordon (Grüne), nicht müde, darauf hinzuweisen, dass dort kaum Fortschritt, sondern eher Stillstand zu beobachten sei. Auch die neufusionierte stadt wien marketing und prater service gmbh habe eher zu Verwirrung beigetragen und das "Chaos perfekt gemacht". Sie kritisierte vor allem, dass alle Aktivitäten ohne den Praterverband geschehen, laufende 1-Jahres-Verträge gekündigt würden, Pachtunterverträge zwar verboten seien, aber dennoch bestünden - mit einem Wort, viel Geld für eine Organisation aber wenig bzw. gar kein Geld für Kreativität verwendet würde. Weiter warten sei angesagt. (Forts.) lei/sp

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