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ÖBB ist keine Baufirma!

Bauverbände sprechen sich gegen ungleiche Konkurrenz und Wettbewerbsverzerrung aus

Wien (PWK847) - Gegen die Ankündigung von ÖBB-Vorstand Martin Huber, bis Mitte nächsten Jahres eine ÖBB eigene Baufirma mit 4.000 Mitarbeitern zu gründen, sprechen sich der Fachverbandsvorsteher der Bauindustrie Hans Peter Haselsteiner und der Bundesinnungsmeister der Baugewerbe Johannes Lahofer aus. Die Kritik richtet vor allem dagegen, dass ein mit Steuergeldern subventioniertes Unternehmen, das nicht nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen kalkulieren muss, nicht nur immer mehr in Eigenregie erledigt, sondern nun offensichtlich auch am öffentlichen Markt mit regulären Baufirmen in Konkurrenz tritt.

Dieser "Wettbewerb" findet mit ungleichen Mitteln statt: So unterliegen die ÖBB weder dem Bau-Kollektivvertrag, noch der Bauarbeiter- Urlaubs- und Abfertigungskasse. Bei der Anmietung von Spezialgeräten kann auf die preisgünstigen ÖBB-Rahmenbedingungen zurückgegriffen werden. Die Transportkosten auf den ÖBB-Strecken bleiben unberücksichtigt und Overheadkosten fließen nicht vollständig in die Kalkulation ein.

Zur Versorgung des überdimensionierten Personalapparates der ÖBB eine Baufirma zu gründen und damit mit reell kalkulierenden Unternehmen in einen ungleichen Wettbewerb zu treten, ist ein Schritt in die falsche Richtung, sind sich sowohl Baugewerbe als auch Bauindustrie einig. Stattdessen soll die Bundesbahn ihr Kerngeschäft, die Personen- und Güterbeförderung optimieren und die schleppende Bahnhofsoffensive vorantreiben. (us)

Rückfragen & Kontakt:

Wirtschaftskammer Österreich
Geschäftsstelle Bau
Mag. Manfred Katzenschlager
Tel.: (++43-1) 718 37 37 17
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