- 17.08.2004, 10:53:31
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ARBÖ: Zuwenig Feuerlöscher, zuviel veralterte Autoapotheken
ARBÖ bietet Hilfsorganisation Informationsfolder über richtiges Feuerlöschen an
Wien (OTS) - Erste Hilfe wird nicht nur durch fehlendes Wissen
erschwert, sondern auch durch mangelnde Ausstattung, stellt der ARBÖ
fest. 80 Prozent der Autoapotheken sind nach einem ARBÖ-Praxistest
hoffnungslos veraltert und daher im Falle des Falles unbrauchbar. 84
Prozent der Autofahrer haben keinen Hand-Feuerlöscher an Bord und
sind damit nicht in der Lage, Autobrände sofort schon beim Entstehen
zu löschen.
In einen Brief an Vizekanzler Hubert Gorbach regt der ARBÖ an, im
Zuge der Führerscheinausbildung den Führerscheinanwärtern auch den
Umgang mit Feuerlöschern paraxisgerecht zu erklären. Als Grundlage
dafür bietet der ARBÖ seinen erst vor kurzem entwickelten
Informationsfolder "Feuer an Bord" - eine brenzlige Situation" an,
der Informationen darüber enthält, wie ein Feuerlöscher beschaffen
sein muss (mindestens 2 Kilo Füllgewicht!), wo er im Fahrzeug
unterzubringen ist (möglichst im Innenraum des Autos und nicht im
Kofferraum) und wie man einen Brand löscht. Erhältlich ist diese
Broschüre kostenlos in allen 94 ARBÖ-Prüfstellen, in allen vier
ARBÖ-Fahrsicherheitszentren (Wien-Aspern, Steiermark-Ludersdorf,
Salzburg-Straßwalchen, Kärnten-Arnoldstein) und im
ARBÖ-Generalsekretariat in der Wiener Mariahilferstr. 180. Man kann
sie auch als pdf von der ARBÖ-Website (www.arboe.at/news)
herunterladen.
Schlimm ist es um den Zustand der Autoapotheken bestellt. Bereits
vor einem Jahr mussten die ARBÖ-Experten bei einem Praxistest auf
Parkplätzen vor großen Einkaufszentren eine böse Überraschung
erleben. Wilhelm Patzold vom ARBÖ-Informationsdienst: "Nicht nur,
dass das Verbandsmaterial in den meisten Fällen abgelaufen war und
Schutzausstattung, wie zum Beispiel Handschuhe oder Beatmungshilfen,
fehlten. So manche Autoapotheke wurde als Lagerstätte für
Zusatzmaterial, wie etwa Lämpchen genutzt. In einer Box war die
Schere schon so verrostet, dass bei ihrer Verwendung akute
Infektionsgefahr bestanden hätte.
Viele Autofahrer wissen oft gar nicht, wo sich die Autoapotheke im
Fahrzeug befindet und haben jahrelang nach ihr geschaut. Patzold:
"Die Apotheke sollte routinemäßig ein Mal im Jahr kontrolliert und
auf jeden Fall spätestens sechs Jahren ausgetauscht werden".
Laut Kraftfahrgesetz ist lediglich das Mitführen eines
Mindeststandards für die Wundversorgung in einem widerstandsfähigen
Behälter vorgeschrieben. Das Verbandsmaterial muss staubdicht
verpackt und gegen Verschmutzung geschützt sein. Wer dagegen
verstößt, muss mit einer Strafe von 14 Euro rechnen.
Die ARBÖ-Experten raten zum Kauf einer ÖNORM-konformen Apotheke,
mit deren Inhalt bei den typischen Verletzungen bei Unfällen
kompetent geholfen werden kann. Die genormten Autoapotheken können
ebenfalls in allen ARBÖ- Dienststellen erworben werden.
OTS0067 2004-08-17/10:53
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