• 17.08.2004, 09:40:09
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Strandbad Gänsehäufel: Ein Blick hinter die Kulissen

Betriebsleiter Cerny: Leben im Bad

Wien (OTS) - Denkt man ans Wiener Gänsehäufel kommen einem
unwillkürlich Bilder von Weite, Wasser, Strand, alten Bäumen,
Kinderlachen und Alte Donau in den Sinn. Auch wenn Erich Cerny, seit
13 Jahren Betriebsmeister eines der größten Strandbäder Europas an
"sein" Gänsehäufel denkt, kommt er ins Schwärmen. Ein Interview.

Visionen in kleinen Schritten verwirklichen

"Als ich vor 1991 hier im Gänsehäufel begonnen habe", holt Herr
Cerny aus, "war der Altersdurchschnitt der Gäste sehr hoch. Nachdem
ich als Betriebsmeister ins sprichwörtlich 'kalte Wasser’ gestoßen
wurde, dachte ich mir, dann mache ich einfach das Beste daraus und
setzte mir gemeinsam mit meinem ebenfalls "neuen" Betriebsleiter D.I.
Hubert Teubenbacher ein Ziel: auch jüngeres Publikum ins Bad." Da man
den Kleinen auch etwas bieten muss, haben die beiden, gemeinsam mit
ihrem Team und der Bäderverwaltung begonnen, sukzessive kinder- und
jugendgerechte Einrichtungen zu schaffen. Begonnen wurde die
erfolgreiche Serie mit einem Beachvolleyballplatz und einem Hartplatz
zum Basketballspielen, fortgesetzt wurde das Bestreben mit der
Schaffung eines Wasserspielgartens. Heute weiß man: die Mühe hat sich
gelohnt.

Natürlich gab es am Anfang zwischen den alteingesessenen
Badegästen und den Kindern und Jugendlichen Reibungspunkte. Aber im
Laufe der Zeit hat man sich aneinander gewöhnt, haben doch alle das
gleiche im Sinn: Erholung, Spaß und Badefreuden im Gänsehäufel, zeigt
sich Cerny zufrieden.

Ein Plauscherl mit Stammgästen...

Besonders freut es den Betriebsleiter, der das ganze Jahr über
in einer Wohnung im Strandbad wohnt, dass sich in all den Jahren
freundschaftliche Beziehungen zu Saisongästen entwickelt haben. So
etwa mit Herrn Schmidt, einem 82-jährigen Gast, der meist schon eine
Stunde, bevor das Bad öffnet vor dem Tor wartet und anhand einer
"Stricherlliste" aufzeichnet, wie oft er schon im Gänsehäufel war.
Oder der väterliche Kontakt zur 14 Jahre alten gehbehinderten Nina,
die am Gänsehäufel vor allem die behindertengerechte Ausstattung, den
Beckenlift, die Rampe ins Wasser und die geräumigen Kabinen schätzt,
weil sie dadurch ein Stück selbstständiger sein kann.

"Wie sehr die Stammgäste mit dem Bad "verwachsen sind", erzählt
Cerny, "zeigt sich daran, dass es Familien gibt, die in vier
Generationen das Gänsehäufel besuchen und seit vielen Jahren
Dauerkabinen nebeneinander bewohnen, wo sie gemeinsam ihren Urlaub
verbringen".

Im Sommer "Kassafrau", im Winter Künstlerin

Wer Brigitte Sirakaya das erste Mal sieht, kann sich vorstellen,
wie sie in ihrer Kunsthandwerkstatt an Keramikwerken arbeitet. Die
Kassafrau mit dem indischen Tuch auf dem Kopf und den Dreadlocks
versprüht nicht nur Charme, sondern auch Lebensfreude und
Kreativität.

"Ich mag den Job als Kassafrau, liebe den Umgang mit Menschen",
so Sirakaya, "nur wenn Erwachsene kommen, die eine Kinderkarte
möchten und ich ihr Alter schätzen soll, reißt mir manchmal die
Geduld: ich bin da um Karten zu verkaufen und nicht um hell zu
sehen".

"Beach & Party" - Sommertelefon 277 55

In der Studie "Leben in Wien" haben die WienerInnen ihrer Stadt
ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt. Damit Wien auch weiterhin
Freizeitstadt Nummer 1 bleibt, hat die Stadtverwaltung eine Aktion
gestartet, bei der die WienerInnen Verbesserungsvorschläge für den
Freizeitbereich einbringen können: Sommertelefon 277 55.

Alllgemeine Informationen:

o Strandbad Gänsehäufel, 22, Moissigasse 21
  Öffnungszeiten:
  bis 29. August, Montag bis Freitag 9 bis 20 Uhr, Sa, So, Fr
  8 bis 20 Uhr
  30. August bis 12. September, Montag bis Freitag 9 bis 19 Uhr,
  Sa,  So 8 bis 19 Uhr
  Internet: http://www.wien.at/baeder
o Erreichbar:
  Gratis Bus-Shuttle (bis 31. August) von der U1-Station
  "Kaisermühlen", täglich von Badebeginn bis Betriebsschluss,
  Intervall 10 Minuten
  kostenpflichtige Parkmöglichkeiten
  Fahrrad-Abstellplätze

rk-Fotoservice: http://www.wien.at/ma53/rkfoto/

(Schluss) ef

Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Bakk. phil. Elvira Franta
Tel.: 4000/81 080
mailto:fra@m53.magwien.gv.at

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