• 16.08.2004, 11:55:26
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Leitl: Export bleibt Wachstumsmotor der österreichischen Wirtschaft

Ausfuhren zu unserem wichtigsten Handelspartner Deutschland ziehen wieder an - sensationelle Exportzuwächse in die USA, gute Erholung in Asien

Wien (PWK 543) - "Die heimische Exportwirtschaft hat sich in
konjunkturell schwierigen Zeiten gut ehalten und fungiert nun wieder
als DER treibende Wachstumsmotor der heimischen Wirtschaft", bezieht
sich WKÖ-Präsident Christoph Leitl auf die heute veröffentlichte
österreichische Außenhandelsstatistik. Nachdem Österreich im Jahr
2002 mit einem Exportwachstum von 4,2 % Exporteuropameister war und
erstmals in seiner Geschichte eine positive Handelsbilanz einfahren
konnte, war die Ausfuhrentwicklung im Jahr 2003 mit einem Plus von
1,9% konjunkturbedingt etwas verhaltener. Leitl: "In den ersten fünf
Monaten des laufenden Jahres haben unsere exportierenden Unternehmen
wieder ein sensationelles Ausfuhrplus von 8,9% eingefahren." Damit
liegen die Exporte mit einem Volumen von 35,4 Mrd Euro über den
Einfuhren (35 Mrd Euro, +3,7%), was wiederum zu einer positiven
Handelsbilanz für Österreich führt.

Leitl betont, dass der Konjunkturaufschwung in den USA und Asien
sowie in Europa und somit auch in Österreich Wirkung zeige, die
Nachfrage belebe und die Exportwirtschaft ankurble. Allerdings dürfe
man natürlich weiterhin vorhandene konjunkturelle Schwächen wie etwa
im Einzelhandel, im Gewerbe und Wohnbau nicht übersehen und müsse
Maßnahmen zur Ankurbelung treffen. "Besonders erfreulich, und einer
der wichtigsten Gründe für den aktuellen österreichischen Exportboom,
ist zweifellos die starke Entwicklung der Ausfuhren zu unserem
wichtigsten Handelspartner Deutschland", erklärt Leitl. Während die
Exporte im Jahr 2003 ein kaum spürbares Plus verzeichneten (1,3%),
ergibt sich heuer ein ganz anderes Bild. Im ersten Quartal legten die
Exporte schon um 6,9% zu und in den ersten fünf Monaten machte das
Plus gegenüber der Vorjahresperiode satte 10,9% aus! Erwartungsgemäß
stark entwickelten sich die Exporte in unsere östlichen Nachbarländer
(MOEL: +10,7%).

Der Aufwärtstrend in der amerikanischen Wirtschaft schlägt sich trotz
Dollarschwäche auch auf die österreichische Exportwirtschaft nieder.
Von Jänner bis Mai wurde trotz des nachteiligen Wechselkurses ein
hervorragendes Ergebnis erreicht: +34,4% (Volumen: 2,2 Mrd Euro). Der
enorme Anstieg der österreichischen Ausfuhren in die USA ist unter
anderem auf Lieferung des BMW X3 zurückzuführen (täglich werden 600
X3 in Graz im Dreischichtbetrieb hergestellt). Ebenso hervorragend
und aus ähnlichen Gründen laufen die Handelsbeziehungen mit Kanada
(+30,5%), wenn auch auf einem etwas geringeren Niveau (Volumen: 295
Mio Euro).

Auch die Ausfuhren nach Asien haben sich wieder erholt. 2003 war ein
schwieriges Jahr, in dem Österreichs Exporte in den Fernen Osten um
über 10 % zurückgingen. Leitl: "Die gute Nachricht ist, dass die
Aussichten mehr als positiv sind. Die Länder, die in den letzten
Jahren mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hatten, erholen sich
zusehends." So fruchtet der Wirtschaftsaufschwung in Japan für uns in
den ersten fünf Monaten in einem Exportplus nach Japan von 32,5%. Mit
einem Volumen von 425 Mio Euro bleibt Japan damit - nach den USA und
China - die drittwichtigste Exportdestination in Übersee. Ebenso gut
läuft der bilaterale Handel mit China, nachdem das Land die
SARS-Krise überwunden hat: Plus 41,6% bei den Exporten (Volumen 486
Mio Euro).

Mit der hervorragenden Exportperformance Österreichs im laufenden
Jahr, zeige sich, dass die Strategie der Außenwirtschaft Österreich
zur Unterstützung der heimischen Exportunternehmen, auch im Rahmen
der Internationalisierungsoffensive der Bundesregierung, stimmt und
sich im wahrsten Sinn des Wortes "bezahlt" macht. "2002 war
Österreich Export-Europameister und auch heuer könnte sich wieder ein
Stockerlplatz ausgehen", erwartet der WKÖ-Präsident. (BS)

OTS0069    2004-08-16/11:55

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