- 04.08.2004, 11:24:15
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Direktor des NÖ Donauklinikums für Gewalt in der Erziehung
Krismer: "Ein klarer Fall für die Disziplinarkommission"
St.Pölten (Grüne) - "Als unerträglich und ein klarer Fall für die
Disziplinarkommission", so kommentiert die Grüne LAbg. Helga Krismer
die Aussagen des ärztlichen Direktors des NÖ Donauklinikums. In einem
Interview in den "Niederösterreichischen Nachrichten" spricht sich
Chef-Psychiater Gerd Eichberger für "körperliche Konfrontation" und
die Einsetzung von "Ohrfeigen" aus. Eichberger auf die Frage, ob man
Aggression nur mit Gegengewalt in den Griff bekommen kann: "Genau so
ist das. Eine gepflegte, maßvolle Ohrfeige wäre die adäquate Reaktion
auf die ersten gewaltsamen Ausbrüche junger Menschen. Die sanfte
Gegengewalt müsste schon in den Volksschulen einsetzen..."
Krismer: "Körperliche Gewalt ist niemals ein Mittel, um Kinder zu
erziehen. Körperliche Gewalt führt immer nur zu neuer Gewalt. Seit
Daniel Gottlieb Schreber wissen wir, wozu es führt, wenn sich
Mediziner in die Pädagogik einmischen." Die Grünen erinnern in diesem
Zusammenhang an die zahlreichen Kindesmisshandlungen, die derzeit vor
Gericht verhandelt werden. "Wir wollen nicht mehr zurück in die Zeit
der schwarzen Pädagogik. Ein ärztlicher Direktor mit derartigen
Ansichten ist völlig fehl am Platz. Der zuständige Landesrat hat
dringenden Handlungsbedarf", so die Grüne Gesundheitssprecherin
abschließend.
Rückfragehinweis:
Presse - Grüner Klub im NÖ Landtag +432742/9005-16703 - landtag@gruene.at
OTS0074 2004-08-04/11:24
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