- 04.08.2004, 11:00:00
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Arbeitslosenzahl lag im Juli nur mehr leicht über Vorjahresniveau
Arbeitslosenquote sank von 5,8 % im Vorjahr auf 5,7 % - Rückgänge bei den Männern und Produktionsberufen - Zuwächse bei den Frauen und im Dienstleistungsbereich
(Wien, OTS) – Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Österreich hat
sich deutlich verringert. Ende Juli lag die Arbeitslosenzahl mit
insgesamt 200.912 Personen nur mehr geringfügig über dem Wert des
Vorjahres (plus 985 oder 0,5 %). Gegenüber dem Vormonat sank die
Zahl der Jobsuchenden um 1.875 Personen oder 0,9 %. Im Juli blieb
die Arbeitslosenquote nach EU-Kriterien gegenüber dem Vormonat
unverändert von 4,2 %. Damit hatte Österreich gemeinsam mit
Luxemburg die niedrigste Arbeitslosigkeit in den EU-Staaten. Die
Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnung lag mit 5,7 % im Juli
einen Zehntelprozentpunkt unter dem Wert des Vorjahres.
Im Juli sank die Zahl der arbeitslosen Männer auf 105.491 (minus
511 oder 0,5 %), während die Frauenarbeitslosigkeit auf 95.421
Jobsuchende (plus 1.496 oder 1,6 %) zunahm. Die Dynamik am
Arbeitsmarkt ist gegenüber Juli des Vorjahres weiter gestiegen. Im
Lauf des Monats gab es insgesamt 62.073 Zugänge (plus 3.753 oder
6,4 %) und 70.934 Abgänge (plus 4.856 oder 7,3 %) aus der
Arbeitslosigkeit.
Im Juli weiter gestiegen ist auch die Zahl der offenen Stellen. Im
Lauf des Monats wurden beim AMS insgesamt 22.861 offene Stellen
gemeldet, um 1.774 oder 8,4 % mehr als im Vorjahr. Im selben
Zeitraum gingen 23.356 offene Stellen ab, im Durchschnitt wurde
eine offene Stelle innerhalb von 35 Tagen besetzt.
Nach Berufen betrachtet sank die Zahl der Jobsuchenden in
Produktionsberufen auf 55.283 (minus 1.206 oder 2,1 %). Die
größten Rückgänge gab es bei den Metall- und Elektroberufen,
Zuwächse gab es nur im Bereich der Hilfsberufe. Bei den
Saisonberufen kam es zu einem leichten Anstieg der
Arbeitslosigkeit auf 30.467 Jobsuchende (plus 272 oder 0,9 %).
Während im Baubereich die Arbeitslosigkeit sank (minus 415 oder
3,9 %), stieg die Zahl der Jobsuchenden im Fremdenverkehr (plus
797 oder 4,6 %). Bei den Dienstleistungsberufen, die den größten
Anteil an der Arbeitslosigkeit ausmachen, stieg die Zahl der
Jobsuchenden auf 114.930 (plus 1.945 oder 1,7 %). Lehr-, Kultur-,
Reinigungs- und Gesundheitsberufe waren vom Anstieg am stärksten
betroffen, bei den Büro- und Verkehrsberufen ging die
Arbeitslosigkeit leicht zurück.
Zurückgegangen ist die Arbeitslosenzahl sowohl bei den unter
25jährigen Personen (minus 1.446 oder 4,3 %) als auch bei den über
45jährigen (minus 2.689 oder 4,2 %). Bei den Personen im Alter
zwischen 25 und 45 Jahren nahm die Arbeitslosenzahl gegenüber dem
Vorjahr um 5.120 oder 5 % zu.
Regional betrachtet stieg die Arbeitslosigkeit am relativ
stärksten in Niederösterreich (plus 3,9 % oder 1.295 Personen) und
im Burgenland (plus 3,2 % oder 196). In Wien gab es nur einen
leichten Arbeitslosenanstieg (plus 0,5 % oder 410). Zurückgegangen
ist die Arbeitslosigkeit in der Steiermark (minus 6 % oder 1.686)
und in Salzburg (minus 0,9 % oder 75 Personen).
Der Jahreszeit entsprechend stieg die Zahl der
Lehrstellensuchenden stark an: Ende Juli waren beim AMS 9.507
sofort verfügbare Lehrstellensuchende und 2.745 sofort verfügbare
offene Lehrstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sank damit
sowohl die Zahl der Lehrstellensuchenden (minus 234 oder 2,4 %),
als auch die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen (minus 371
oder 11,9 %).
OTS0065 2004-08-04/11:00
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