Wien: Arbeitslosigkeit stagniert auf hohem Niveau

OTS (Wien) - Ende des Sommermonats Juli waren 75.459 Personen in
Wien arbeitslos vorgemerkt, ein Plus von lediglich 0,5 Prozent
gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit
stagniert also zur Zeit, allerdings auf hohem Niveau. Es waren 31.952
Frauen und 43.507 Männer vorgemerkt, jeweils ein Anstieg von 48
Personen (plus 0,2 Prozent) bzw. 362 Personen (plus 0,8 Prozent).
Gleichzeitig wurden laut Hauptverband der
Sozialversicherungsträger in Wien 765.202 Beschäftigte gezählt - die
vorläufige Arbeitslosenquote beträgt daher in Wien 9 Prozent, um 0,1
Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat.

AusländerInnen sind mit einem Plus von 3 Prozent auf 14.289
Personen wieder stärker vom Anstieg betroffen, wobei 5.410 Frauen
(plus 4,1 Prozent) und 8.879 Männer (plus 2,4 Prozent) arbeitslos
waren.
Bei behinderten Personen konnte ein deutliches Minus, nämlich -9,5
Prozent auf 9.683 Personen, verzeichnet werden.

Arbeitslosigkeit nach Alter
Noch deutlicher als bisher spaltet sich der Verlauf der
Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen: Während bei Personen im
Haupterwerbsalter (25 bis unter 45 Jahre) ein Anstieg von 7,8 Prozent
auf 42.278 Personen hingenommen werden musste, gestaltete sich der
Verlauf bei Jugendlichen bis 25 Jahre (minus 7,7 Prozent auf 7.911
Personen) und Älteren ab 45 Jahren (minus 7,4 Prozent auf 25.270
Personen) sehr erfreulich.

Arbeitslosigkeit nach Ausbildung
Während die Arbeitslosigkeit zur Zeit bei Personen mit mittlerer
Ausbildung, Lehrausbildung und Pflichtschule sinkt bzw. stagniert,
ist die Zahl der arbeitslosen Personen mit akademischer Ausbildung um
12,9 Prozent auf 4.196 Personen und mit höherer Ausbildung um 2,5
Prozent auf 8.561 Personen gestiegen. Bei Personen ohne
Schulabschluss steigt die Arbeitslosigkeit allerdings ebenfalls
unvermindert an, um 7,4 Prozent auf 6.314 Personen.

Arbeitslosigkeit nach Berufen
Trotz stagnierender Gesamtarbeitslosigkeit war in einigen
wichtigen Berufsbereichen ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen:

Lehr-/Kulturberufe: plus 7 Prozent auf 3.945 Personen
   Reinigung: plus 6,1 Prozent auf 5.571 Personen
   Gesundheitsberufe: plus 4,5 Prozent auf 2.502 Personen
   Fremdenverkehr: plus 3,8 Prozent auf 7.851 Personen
   Techniker: plus 3,5 Prozent auf 3.692 Personen
   Handel: plus 3,2 Prozent auf 8.446 Personen

In vielen kleineren Berufsbereichen, in den Büroberufen (minus 3,6
Prozent auf 12.519 Personen) und im Metall- Elektrobereich (minus 6,2
Prozent auf 7.610 Personen) war ein deutliches Minus zu verzeichnen.

Offene Stellen
Mit 4.138 gemeldeten offenen Stellen konnte das AMS Wien diesmal
einen Anstieg von 14,5 Prozent gegenüber dem Juli des Vorjahres
registrieren. Wien profitiert damit vom österreichweiten Anstieg des
Stellenangebotes.

Lehrstellenmarkt
Ende Juli waren 2.497 Lehrstellensuchende beim AMS Wien
vorgemerkt, um 240 Personen oder 8,8 Prozent weniger als im Vorjahr.
Zugleich verbesserte sich das Lehrstellenangebot um 35,7 Prozent auf
323 Stellen.

Schulungen
Ende Juli befanden sich 12.389 Personen in Schulungen des AMS
Wien, das sind um 723 oder 6,2 Prozent mehr als im Juli des
Vorjahres.

OTS0064    2004-08-04/11:00

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