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Wirtschaftstrainer: Ja zu mehr Bildung, nein zu Bildungsfreistellung Harl: "Investitionen von Unternehmen in die Bildung der Mitarbeiter bringen mehr als sie kosten" - Modell "Bildungsfreistellung" kontraproduktiv

Wien (PWK509) - "Investitionen von Unternehmen in die Bildung der Mitarbeiter bringen mehr als sie kosten", ist Alfred Harl, der stellvertretende Obmann des Fachverbandes Unternehmensberatung und Informationstechnologie (kurz UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich, überzeugt. Er reagiert damit auf die im Zusammenhang mit der Diskussion über Arbeitszeit auch ins Spiel gebrachte "Bildungsfreistellung".

Niki Harramach, Sprecher der im WKÖ-Fachverband UBIT organisierten Wirtschaftstrainer, weiß: "Wirtschaftsunternehmen in Österreich sind, was Bildung ihrer Beschäftigten betrifft, durchaus großzügig: Derzeit investieren Betriebe knapp 20 Stunden sowie knapp 1000 Euro pro Jahr in die berufsbezogene Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das ist vom Zeitbudget unter dem EU-Durchschnitt von derzeit 26,5, Stunden, geldmäßig aber wiederum einiges über dem EU-Durchschnitt von rund 600 Euro."

Eine Forderung lautet daher, dass Österreichs Wirtschaft die Anzahl der Beschäftigten, die mindestens ein Mal jährlich in den Genuss einer Bildungsmaßnahme kommen, erhöhen solle. "Denn bei der sogenannten ‚Teilnahmequote’ ist Österreich mit nur etwa 38 Prozent Schlusslicht in Europa", so Harramach.

Eine Umschichtung der Bildungsinvestitionen in der Wirtschaft solle aber nicht durch Zwangsmaßnahmen und gesetzliche Verpflichtung wie eine vorgeschriebene Bildungsfreistellung erzwungen werden. Harl und Harramach wollen die Unternehmen vielmehr dazu bringen, die Bildungszeiten auszuweiten, "was nicht zwangsläufig zu höheren Kosten führen muss." Es gelte vielmehr, den "Return on Training (RoT)", wie Harramach - selbst ein Vorreiter des Bildungscontrolling in Österreich - es nennt, darzustellen: "Das heißt aufzuzeigen, dass professionell eingesetzte Bildungsinvestitionen sich wirklich rechnen, dreistellige Renditen abwerfen und daher berufsbezogene Aus-und Weiterbildung unter’m Strich mehr bringt als sie kostet." Statt gesetzlichen Bildungsverpflichtungen sei vermehrt Aufklärungsarbeit zu leisten, "Bildung für die Bildungsverantwortlichen" sozusagen, also Wertschöpfungsrechnung im Bildungsbereich, so Harramach zusammenfassend.

Die rot-weiß-roten Wirtschaftstrainer < www.wirtschaftstrainer.info > werden daher entsprechende Informationsveranstaltungen anbieten. "Wir denken an halbtägige sogenannte Bildungsworkshops für Personalverantwortliche, aber auch Manager und Führungskräfte, die ja letztlich über die Bildungsinvestitionen in ihrem Unternehmen zu entscheiden haben", so Harramach. Näheres darüber wird in Kürze auf deren Webseite zu finden sein. (JR)

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