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"Modern Times" am 23. Juli im ORF: Die Rückkehr der Urforelle

Wien (OTS) - Gisela Hopfmüller präsentiert das ORF-Wissenschaftsmagazin am Freitag, dem 23. Juli 2004, um 22.35 Uhr in ORF 2 mit folgenden Themen:

Kuppel aus Eis

Ob Iglu oder Eishotel - im Hohen Norden wird gefrorenes Wasser schon seit längerem als Baustoff genutzt. Forscher der Technischen Universität Wien haben nun ein einzigartiges Verfahren entwickelt, mit dem sie aus einer wenige Zentimeter dünnen Scheibe aus Eis eine stabile Kuppel herstellen. Die Idee dahinter: Derartige Eiskuppeln mit einem geplanten Durchmesser von bis zu 25 Metern könnten künftig in Wintersportregionen als attraktive Überdachung von Schneebars, Veranstaltungsbühnen oder Eislaufplätzen dienen.

Plastik statt Kohle

Etwa eine Million Tonnen Kunststoff fällt in Österreich pro Jahr als Abfall an. aus. Ein steirisches Entsorgungsunternehmen hat nun gemeinsam mit Joanneum Research in Graz eine Methode entwickelt, um diesen energiereichen Abfall in der Zementindustrie an Stelle der bisher verwendeten Steinkohle einzusetzen. Das bedeutet weniger Kosten und ein Plus für die Umwelt: Beim Einsatz von Kunststoffabfall wird weit weniger Kohlendioxid freigesetzt als bei Kohle.

Fabrik aus dem Computer

Während bisher dem Bau einer Fabrik jahrelange Planungsarbeiten vorangegangen sind, werden heute komplette Produktionsanlagen am Computer modelliert. Steht erst einmal das Modell, dann läuft auch die Arbeit an wie in einer echten Fabrik: Alles dreht sich, alles bewegt sich - am Ende steht ein fahrbereites Auto - wie in einer von deutschen Wissenschaftern einwickelten Simulation. Der große Vorteil der Planung in der virtuellen Realität: Die einzelnen Arbeitschritt lassen sich bis in Detail vorausplanen, man kann die Maschinen justieren, Roboter programmieren und damit den ganzen Produktionsprozess entsprechend optimieren, bevor tatsächlich gebaut wird.

"Urforelle" kehrt zurück

Zwei Drittel der österreichischen Fischarten stehen als gefährdet auf der Roten Liste. Flussregulierungen und der Besatz mit amerikanischen Forellenarten haben zum Beispiel dazu geführt, dass die heimische Bachforellenpopulation beinahe ganz verschwunden ist. Österreichischen Wissenschaftern ist es nun gelungen, die heimische Forelle genetisch zu definieren und nachzuzüchten. Die einheimischen Populationen sind widerstandsfähiger als Zuchtforellen. In weiteren Forschungsprojekten werden Huchen, Nasen, Aalrutten oder Koppen heimischen Ursprungs gezüchtet und dort, wo sie fehlen, nachbesetzt.

Kleine Windkraftwerke

Während weltweit immer gewaltigere Windkraftwerke in den Himmel schießen und allein durch ihre Größe zu einem Umweltproblem zu werden drohen, versuchen japanische Wissenschafter einen ganz anderen Weg zu gehen. Sie haben vergleichsweise winzige Windkraftwerke entwickelt -Windkraftwerke im menschlichen Maßstab, wie sie sagen. Diese Windräder springen bereits beim leisesten Lüftchen an und werden bereits in einigen japanischen Großstädten zur Versorgung der Straßenbeleuchtung eingesetzt.

Selbstzündender Benzinmotor

Immer sparsamer, immer sauberer - damit wollen die Motorenhersteller der Umweltbelastung durch das steigende Verkehrsaufkommen entgegensteuern. Grazer Wissenschafter wollen jetzt die Vorteile des Dieselmotors auf den Benzinmotor übertragen und arbeiten an einem selbstzündenden Benzinmotor. Dadurch soll der Treibstoffverbrauch der Motoren verringert werden.

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