"Eco" am 22. Juli im ORF: Kirche in (Finanz-)Not
Wien (OTS) - Angelika Ahrens präsentiert das
ORF-Wirtschaftsmagazin am Donnerstag, dem 22. Juli 2004, um 22.30 Uhr in ORF 2 mit folgenden Beiträgen:
Kirche in (Finanz-)Not
Mit dem Sexskandal im Priesterseminar zu Sankt Pölten sind wieder einmal schwierige Zeiten für die katholische Kirche in Österreich angebrochen. Nicht nur Österreichs Bischöfe, sondern auch die Gläubigen sind über den Sumpf um Diözesanbischof Kurt Krenn empört. Viele Katholiken ziehen die Konsequenzen und treten aus der Kirche aus. Das tut weh, denn die Finanzen der Kirche sind sowieso rückläufig. In den vergangenen Jahren wurde bereits der Sparstift angesetzt und rationalisiert. Und diese Entwicklung wird weiter anhalten, denn weniger Beitragszahler bedeutet weniger Geld. Wo wird nun noch eingespart - beim Personal, den Renovierungen und Restaurierungen oder bei den Bildungseinrichtungen. Ernst Johann Schwarz und Alexander Sattmann berichten über die ganz irdischen Nöte der Kirche.
Kürzer Zivildienst - Weniger Pfleger
550.000 Menschen in Österreich brauchen Pflegeleistungen. Im Jahre 2010 sollen es bereits 800.000 sein. Doch schon jetzt gibt es für solche und andere Betreuungsdienste viel zu wenig Personal. Die im Zuge der Bundesheerreform aufgeflammte Debatte rund um die Verkürzung des Zivildienstes bringt in diesem Zusammenhang neuen Zündstoff:
Derzeit übernehmen 10.000 Zivildiener in Österreich wichtige Aufgaben, vor allem im Rettungsdienst, und entlasten durch ihre Arbeit die professionellen Kräfte im Sozialbereich. Zivildiener durch "normale" Arbeitskräfte zu ersetzen, können sich die Hilfsorganisationen nicht leisten. Sollte der Zivildienst analog zum Wehrdienst verkürzt oder langfristig ganz abgeschafft werden, stehen Hilfs- und Rettungsorganisationen vor einem finanziellen und personellen Desaster. Sabine Zink berichtet.
Gute Geschäfte mit Katz und Hund
Es ist ein schier unersättlicher Markt: Bei allein 1,3 Millionen Katzen und 600.000 Hunden steigen auch hier zu Lande die Ausgaben für Tierfutter und Zubehör stetig. Imposante 280 Millionen Euro geben dafür in der Mehrzahl Frauerln und manchmal auch Herrchen in Österreich aus, in wenigen Jahren soll schon die 300-Millionen-Euro-Grenze übersprungen sein. Globalisierung und Verdrängung haben sich auch in dieser Branche breit gemacht. Das Tier-Zubehör kommt fast ausschließlich aus Asien (vorwiegend China). Umkämpfter ist die Situation im Bereich Tiernahrung, der mittlerweile von drei, vier großen Konzernen weltweit kontrolliert wird. Ein Bericht von Elisabeth Ludl.
Topinambur: Wellnessknolle sucht Investoren
Die Wurzelknollen der Topinambur-Pflanze sind für den Wellnessberich und für Diabetiker wertvoll und wegen der Ballaststoffe für die Gewichtsabnahme besonders geeignet. Der Nachteil der Pflanze: Sie ist im Gegensatz zu Erdäpfeln nur kurz - drei Wochen - lagerbar. Probepflanzungen und Tests der Universität für Bodenkultur haben ergeben, dass die Pflanze mit Gefriertrocknung großflächig für den Gesundheitsbereich eingesetzt werden kann. Jetzt werden Investoren mit rund 300.000 Euro gesucht. Ein Bericht von Ferdinand Krenn.