"Neues Volksblatt" Kommentar: "Relevanzen" (Von Christian Buchar)
Ausgabe vom 30. Juni 2004
Linz (OTS) - =
Das Aufflackern des rechten Parteiflügels der FPÖ
verdient angesichts der Instabilität in dieser Regierungspartei Aufmerksamkeit, sollte aber auch nicht überbe- und damit unverdientermaßen aufgewertet werden. Nur zur Erinnerung: Die von Stadler & Co. so als Erfolg gepriesenen rund 20.000 Vorzugsstimmen für Andreas Mölzer bei der EU-Wahl reichen umgelegt auf die Gesamtbevölkerung gerade einmal zu einem Kümmer-Dasein, wie es auch den Kommunisten beschert ist. Und der Wiener FP-Chef Strache muss angesichts desaströser Bekanntheitswerte alles versuchen, um für die mit ziemlicher Sicherheit auf nächstes Jahr vorgezogenen Gemeinderats-Wahlen in der Bundeshauptstadt in Stellung zu kommen. Relevanz bezüglich des FPÖ-Parteitags gewinnt der Stadler-Mölzer-Flügel einzig aus einer zu vermutenden Über-Repräsentanz gegenüber der tatsächlichen Wählerschicht unter den dortigen Delegierten: Das Kuriosum alt-linker Funktionäre, die bei den Grünen immer bürgerlicheren Wählerinnen und Wählern gegenüberstehen unter umgekehrten Vorzeichen. Für Haubner aber trotzdem Nagelprobe, wie stark sie wirklich ist.
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