Motz: Versorgungssicherheit in der Energiewirtschaft keine Selbstverständlichkeit
Der liberalisierte Markt stellt Österreichs Energiepolitik vor große Herausforderungen
St. Pölten, (SPI) - "Im Laufe der kommenden 20 bis 30 Jahre muss der veraltete Kraftwerkspark in Europa durchgängig erneuert werden. Andernfalls droht ein Strom- und Energiedilemma". "Diese warnenden Worte der Europäischen ‚Energiekommissarin' Loyola de Palacio sprechen eine Entwicklung an, die vor allem durch die erfolgte Erweiterung der Union auch Österreich vor große Herausforderungen stellt. Energie muss günstig und leistbar sein - sowohl für die Wirtschaft, als auch für die Menschen. Energie muss vorhanden sein -denn Versorgungsengpässe und Mega-Stromausfälle, wie wir sie in den USA aber auch in Europa in jüngster Zeit erleben mussten, führen nicht nur zu einem Zusammenbruch des öffentlichen Lebens, sondern sie bedeuten für die Volkswirtschaften Milliardenverluste", so der Energiesprecher der SPNÖ LAbg. Mag. Wolfgang Motz.****
Eine rein nationalstaatlich agierende Energiepolitik ist nicht mehr zielführend - zu eng sind die gegenseitigen Abhängigkeiten, zu eng die notwendigen Netzwerke. Ebenso gibt es zu zersplitterte und unterschiedliche Förderstrukturen, divergierende Umweltauflagen und Ungleichgewichte in den Marktstrukturen mit wettbewerbsverzerrenden Einflüssen. "Dabei wäre das Kapital in Österreich und in Europa für neue Investitionen durchaus vorhanden. Es fehlen aber stabile Rahmenbedingungen, die potentiellen Investoren eine entsprechende Sicherheit geben", so Motz weiter. Ebenso dringend notwendig sind Investitionen in das Hochspannungsnetz, welches bereits jetzt an seine Leistungsgrenzen stößt.
"Die derzeitige österreichische Energiepolitik ist lediglich vom Gedanken nach mehr und mehr Wettbewerb geprägt. Mehr Wettbewerb lässt aber vor allem nach Gewinnmaximierung streben, wobei hier vielfach die übergeordneten Prioritäten der Versorgungssicherheit und der Modernisierung veralteter Anlagen hintangestellt werden. Hier fehlen in Österreich klare Zuständigkeiten. Wenn der Netzausbau, der Bau neuer Kraftwerke bzw. die Modernisierung älterer Anlagen weiter auf die lange Bank geschoben werden, so drohen Österreich nicht nur Energieverteuerungen, sondern auch eine dramatische Zunahme der Energieabhängigkeit vom Ausland. Hier ist eindeutig die Bundesregierung gefordert, denn heutige Versäumnisse könnten schon in wenigen Jahren für die Konsumenten und die Wirtschaft fatale Folgen haben", so LAbg. Mag. Motz abschließend.
(Schluss) fa
Rückfragen & Kontakt:
Landtagsklub der SPÖ NÖ
Mag. Andreas Fiala
Tel: 02742/9005 DW 12794
Handy: 0664 20 17 137
andreas.fiala@noel.gv.at