• 15.06.2004, 12:00:08
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Sozialistische Jugend: Sechs Monate für alle!

SJÖ fordert mit Aktion am Ballhausplatz die Gleichstellung von Wehr- und Zivildienst

Wien (SK) Mit einer Medienaktion auf dem Ballhausplatz karikierte
heute Dienstag die Sozialistische Jugend Österreich (SJÖ) die
derzeitige Ungleichbehandlung von Wehr- und Zivildienern im Rahmen
der Bundesheer-Reformkommission. Nach der Beendigung der Kommission
kann von einer Gleichstellung keine Rede sein. Ein Wettlauf stellte
die Situation symbolisch vor dem Bundeskanzleramt, wo der Ministerrat
tagte, dar. ****

Kollross fordert eine umfassende Gleichstellung von Wehr- und
Zivildienern sowie eine Verbesserung der Umstände, unter denen diese
Dienste abgeleistet werden müssen: "Eine Verkürzung auf sechs Monate
muss auf jeden Fall auch den Zivildienst betreffen. Wenn nicht, wird
diese Thematik wieder auf das Innenministerium abgewälzt. Dass der
Innenminister aber primär durch Untätigkeit und untragbaren Zynismus
gegenüber der prekären Situation der Zivildiener glänzt, ist
hinlänglich bekannt. Aus diesem Grund ist er sicherlich nicht die
geeignete Instanz, um hier Verbesserungen herbeizuführen. Weiters
muss es eine finanzielle und rechtliche Aufwertung der Umstände zur
Ableistung beider Dienste geben, da die derzeitige Situation im
krassen Widerspruch zu den allgemeinen Menschenrechten und somit zum
demokratischen Rechtsstaat steht."

Kollross fordert konkrete Maßnahmen für die Betroffenen: "Junge
Menschen zwangszuverpflichten und ihnen gleichzeitig ihre
Existenzgrundlage unter dem Vorwand der 'sozialen Verantwortung'
streitig zu machen, ist ein Witz. Wenn der soziale Sektor in
Österreich eine Bedeutung haben soll, dann muss eben entsprechend
investiert werden, anstatt das Geld in Aufrüstung zu stecken. Gibt es
hier keine Verbesserung für junge Menschen, dann wäre der Name
Rüstungskommission passender gewesen. Die demokratischen
Feigenblätter hätte man sich dann sparen können, denn die Herrn
Generäle haben es sich wieder einmal im Hinterzimmer ausgemacht."

Der Forderung nach Gleichstellung schließt sich auch die Plattform
für Zivildienst an. "Die unterschiedliche Dienstdauer ist nicht nur
ungerecht, sie ist auch ein Ausdruck der Geringschätzung für die
körperlich und seelisch anstrengenden Hilfsdienste, welche die
Zivildiener tagtäglich erbringen", so Florian Seidl, Mitglied in der
Bundesheer-Reformkommission. "Eine rechtliche Gleichstellung bei der
Dienstdauer und bei der sozialen Absicherung ist ein unbedingtes Muss
- Minister Strasser hat nun dringenden Handlungsbedarf, beim
Zivildienst für erträgliche Zustände zu sorgen." (Schluss) ah/bw

Fotos der Aktion sind bei der SJÖ erhältlich.

Rückfragehinweis: SJÖ, Wolfdietrich Hansen 01 523 41 23 oder 0699 19
15 48 04, http://www.sjoe.at

OTS0122    2004-06-15/12:00

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