EU-Wahl: Blecha fordert Kurswechsel in Europa und in Österreich

Wien (SK) Trotz einer "höheren EU-Skepsis" bei älteren Menschen ruft
der Präsident der Europäischen Senioren-Organisation (ESO), Karl
Blecha, zur Teilnahme an der EU-Wahl am 13. Juni auf. Blecha: "Auf
die EU schimpfen genügt nicht, wenn man etwas verändern will. Nur wer
wählt, zählt! Wenn heute bereits rund 70 Prozent der Gesetze, die
Österreich betreffen, in Brüssel und Straßburg beschlossen werden,
wirken sich diese Beschlüsse natürlich unmittelbar auf die
Lebensumstände der älteren Menschen aus." ****

Blecha forderte einen Kurswechsel in Europa und in Österreich. "Wir
ältere Menschen, die auch ein Europa des Krieges miterlebt haben,
wollen ein friedliches und ein solidarisches Europa für Jung und Alt!
Wir wollen kein Europa, das Pensionen kürzt, das in Bürokratie
versinkt, das die Wasserversorgung privatisiert, das an
Massenarbeitslosigkeit erstickt". Und unmissverständlich weiter: "Wir
brauchen österreichische Abgeordnete im EU-Parlament, die die
Bedürfnisse der Menschen vertreten und nicht dauern über neue
Belastungen nachdenken und selbst kassieren!"

Von den 460 Millionen Menschen, die in den 25 Staaten der
(erweiterten) Europäischen Union leben, sind 100 Millionen 60 Jahre
und älter. Diesem Umstand Rechnung tragend hat die Europäische
Seniorenorganisation (ESO) eine Wahlplattform beschlossen.

Die 10 Hauptforderungen der ESO-Wahlplattform:
1.      Abschaffung der Altersdiskriminierung
2.      Grundrecht auf materielle Sicherheit im Alter
3.      Recht auf soziale, kulturelle, wirtschaftliche und politische
Teilhabe und Mitbestimmung der älteren Menschen
4.      Förderung von Arbeit und Beschäftigung älterer Menschen
5.      Besserer Zugang zu Wissen, Bildung und Weiterbildung
6.      Verhinderung der Altersarmut, besonders bei Frauen
7.      Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden bis ins Alter
8.      Einbeziehung der Wertschöpfungsabgabe zur Finanzierung der
Sozialen Sicherheit
9.      Eigener EU-Kommissar für die Anliegen der älteren Menschen
10.     Einen Europäischer Altenbericht pro Periode und einen Beirat
der europäischen Seniorenverbände

Blecha: "Europa steht nach den politischen Umwälzungen der letzten
Jahrzehnte, die nun zur Erweiterung geführt haben, vor seiner größten
Herausforderung: Dass die Bevölkerung des alten Kontinents immer
älter, die Politik aber nicht kälter werden darf!" (Schluss) ah/mm

KONTAKT: Pensionistenverband Österreichs: * 01/313 72 DW 30, Andy
Wohlmuth

OTS0009    2004-05-31/10:01

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | SPK

print