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Neues Volksblatt" Kommentar: "Schuldfrage" (Von Walter Salzmann)
Ausgabe vom 28. April 2004
Linz (OTS) - Analysen gehören zur normalen Aufarbeitung von
Wahlergebnissen. Auch nach dieser Bundespräsidentenwahl. Der
Unterschied zu früheren: Zwischen ÖVP und FPÖ hat sich eine handfeste
Kontroverse in der Beurteilung der Frage entwickelt, wer oder was
denn nun wirklich Schuld an der Niederlage Ferrero-Waldners hat.
Beiderseits hat man sich dabei gehörig aus dem Fenster gelehnt. Auch
innerhalb der ÖVP ist der Sieg Fischers nicht spurlos
vorübergegangen. Alte Konfliktfelder, wie das zwischen
niederösterreichischer Landes- und der Bundespartei, sind wieder
aufgebrochen.
Das Ausstrecken von Zeigefingern tut niemandem gut. Weder der
Koalition noch den beiden Parteien. Die Wahl ist geschlagen und
entschieden. Konsequenzen daraus - was man künftig besser machen oder
auch unterlassen sollte - sind in den zuständigen Gremien zu ziehen.
Pole-
mische Schuldzuweisungen sind nur der Politikverdrossenheit
förderlich. In Hinblick auf die Wahlbeteiligung vom 25. April und auf
die kommenden EU-Wahlen am 13. Juni - ein geradezu selbstmörderisches
Unterfangen.
OTS0275 2004-04-27/19:21
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