• 22.03.2004, 12:40:05
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AK warnt vor "Datenschnüffler-Großaktion" von Lifestyle

Lifestyle verschickt sehr persönliche Fragebögen - AK-Tipp: Knausrig mit eigenen Daten umgehen

Wien (AK) - Fragen, zB über Nettoeinkommen oder die Hausbank,
sollen Konsumenten derzeit in einem amtlich aussehenden Fragebogen
von Lifestyle beantworten. Insgesamt 136 Fragen, die das zur Schober
Direktmarketing gehörende Unternehmen - wie schon im Oktober 2002 -
wieder bundesweit an Konsumenten verschickt. Die auf diese Art
erworbenen Daten werden dann zu Werbezwecken verkauft, warnen die
AK-Konsumentenschützer. AK-Tipp: Gehen Sie bei Fragebögen knausrig
mit Ihren Daten um.

Die Fragebögen, die an zahlreiche österreichische KonsumentInnen
verschickt wurden, haben es in sich: Ungeniert fragt Lifestyle nach
dem Nettoeinkommen aller Hausbewohner, nach Einkaufsgewohnheiten, der
kontoführenden Bank, Versicherungs- und Geldanlageinteressen. Auch
vor Fragen nach der Handynummer oder E-Mail Adresse, geplanten
Autokäufen, Schulabschlüssen oder dem Namen des gegenwärtigen Strom-
und Telefonversorgers wird kein Halt gemacht. Wer sich die Daten für
Werbezwecke abluchsen lässt, kann eine Mini-Hifi-Anlage gewinnen. Im
Internet bietet die Firma dann "weit über 200.000 Lifestyle Adressen,
mehr als 5.000 passende Zielgruppen, Kunden mit wirklichem
Kaufinteresse und unübertroffener Selektionstiefe" an, warnen die
AK-Konsumentenschützer.

Konsumenten, die keine weiteren Zusendungen von Schober erhalten
wollen, sollen sich direkt an den Adresshändler wenden, raten die
AK-Verbraucherschützer. Der AK versicherte die Geschäftsleitung, dass
auf Wunsch des Konsumenten alle seine Daten sofort gesperrt werden.
Betroffene können sich an das Lifestyle Institut für Marktanalyse und
Konsumentenbefragungen wenden. Die Adresse lautet: 1100 Wien,
Hebbelplatz 5, Tel. (01) 606 37 74; Fax: (01) 606 37 70; E-Mail:
schober.info@schober.co.at.

Adresshandel und Direktmarketing sind nach der Gewerbeordnung
zulässig, so die AK. Jedoch ist es sehr unseriös, wenn Fragebögen mit
einem "amtlichen Anstrich" verschickt werden, oder Konsumenten nur
mangelnd über den Zweck der Erhebung aufgeklärt werden. Werden
sensible Daten abgefragt, wie zB zur Gesundheit, ist die
ausdrückliche Zustimmung des Konsumenten zur Speicherung und
Weitergabe der Daten nötig. Der Konsument muss darauf hingewiesen
werden, dass er die Datennutzung jederzeit untersagen kann.

OTS0132    2004-03-22/12:40

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | AKW

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