Bayr: Fairness auch in der Sportbekleidungs-Industrie
Wien (SK) Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für Entwicklungszusammenarbeit, begrüßt die heute gestartete Kampagne von Clean Clothes, dem österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) und Oxfam International. "Play fair at the Olympics! Respect Workers Rights in the Sportswear Industry!" lautet der Appell, dem sich Bayr anschließt.
Die großen Marken verletzen die Rechte von Millionen von ArbeiterInnen überall auf der Welt, um rechtzeitig vor den Olympischen Spielen in Athen die Geschäfte mit den neuesten Turnschuhen, Kleidungsstücken und Accessoires zu bestücken.
Der gemeinsam von Oxfam International, der internationalen Clean Clothes-Kampagne und dem internationalen Gewerkschaftsnetz Global Unions zum weltweiten Kampagnestart herausgegebene Report "Play Fair at the Olympics" dokumentiert die Zeugnisse von ArbeiterInnen und Fabrikmanagern in Bulgarien, Kambodscha, Thailand, China, Indonesien und der Türkei. Die Ergebnisse des Reports sind ernüchternd hinsichtlich der Einhaltung grundlegender Rechte der ArbeiterInnen, wie das Recht auf gewerkschaftliche Organisation. Speziell über den nationalen Sponsor des ÖOC, Asics, weiß der neue Report nichts Gutes zu berichten: In einem indonesischen Zulieferbetrieb des Konzerns wurden maßlose Überstunden, Strafen bei Nichterreichung der Produktionsziele, sexuelle Belästigung und Gesundheitsgefährdung durch schädliche Textilfasern festgestellt.
Petra Bayr ist wie die Initiatoren dieser Kampagne überzeugt, dass das Internationale Olympische Comité (IOC) und damit auch das ÖOC die Verpflichtung haben, eine veränderte Geschäftspraxis ihrer Sponsoren und Lizenznehmer zu fordern: Die Industrie muss höhere Löhne bezahlen, die Lieferzeiten anpassen und das Thema Sozialstandards genau so wichtig nehmen wie die Faktoren Zeit, Kosten und Qualität.
"Gerade die erste Welt muss ihren Beitrag dazu leisten, dass die Menschen im Süden eine lebenswerte Zukunft haben. Es kann nicht sein, dass westliche Konzerne ein Land und seine Menschen kaputt machen, nur um die Profite zu
maximieren", so Bayr abschließend. (Schluss) se/mm
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