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Wöchentlicher Finanzmarktkommentar der Volksbank Investmentbank AG

Wien (OTS) -

USD Euribor Dt. Bund ATX DAX DJ Ind. je EUR 3m 10y 27.Feb 04 1,243 2,05% 4,05% 1797,3 4036,0 10580,1 20.Feb 04 1,267 2,06% 4,11% 1790,6 4130,4 10664,7 Veränderung 1,90% -0,01%Pkt -0,06%Pkt 0,37% -2,28% -0,79%

Die wichtigsten realwirtschaftlichen Daten bzw. Stimmungsindikatoren, die in der vergangenen Woche veröffentlicht wurden, fielen schwach aus. Der Index des US-Verbrauchervertrauens für Februar ist vor allem aufgrund der nach wie vor angespannten Lage am Arbeitsmarkt auf 87,3 Punkte (Januar: 96,4) gefallen. Der Index gilt als wichtiger Indikator für die künftige Entwicklung der Konsumausgaben, die rund zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmachen. Der Ifo Geschäftsklimaindex für Gesamtdeutschland fiel im Februar auf 96,4 Punkte (Januar: 97,5 Punkte), der erste Indexrückgang seit April 2003. Vor allem der starke Euro und die Angst vor einem Reformstillstand haben das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in einen Konjunkturaufschwung laut Ifo beschädigt. In der nächsten Woche werden in den USA die Einkaufsmanagerindizes, Auftragseingänge in der Industrie und Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht. Vor allem letztere bergen Enttäuschungspotenzial. Die aktuelle Konjunktureinschätzung der US-Notenbank (Beige Book) dürfte keine Neuerungen zur jüngsten Anhörung von Fed-Chef Greenspan vor dem Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses bringen und somit die Märkte nicht bewegen.

Die Geldmarktzinsen der Eurozone haben sich auch in der vergangenen Woche kaum verändert. Am Donnerstag steht die nächste Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank auf dem Programm. Mit dem sinkenden Trend der Inflationsrate und dem nach wie vor schwachen wirtschaftlichen Umfeld in der Eurozone wurden jüngst die Rufe nach einer Leitzinssenkung wieder lauter. Wir erwarten jedoch keine Leitzinsänderung. Möglich ist jedoch eine Abwärtsrevision der EZB-Inflationsprognose für 2005 von derzeit 1,6 Prozent. In diesem Umfeld sollte sich bei den Geldmarktzinsen auch in der nächsten Woche wenig verändern. Die Euroland-Anleiherenditen sind in der letzten Woche mit den schwachen Wirtschaftsdaten, gesunkenen Inflationserwartungen und Leitzinssenkungs-diskussionen weiter gefallen. Mit einer von uns in der nächsten Woche erwarteten Beibehaltung des aktuellen Leitzinsniveaus von 2,0 Prozent sollten die Anleiherenditen wieder etwas zulegen.

Die Aktienmärkte setzten in der letzten Woche ihre Seitwärtsentwicklung fort. Deutliche Spuren hinterließen die jüngst veröffentlichten Wirtschaftsdaten beim deutschen DAX, der im Wochenverlauf 2,3 Prozent einbüßte. Auch in der nächsten Woche sollten die in Europa veröffentlichten Unternehmensdaten nur einen geringen Einfluss auf die Entwicklung der Aktienmärkte haben, da sich von dieser Seite an der Tendenz von guten Unternehmensdaten mit mehrheitlich erfreulichem Ausblick nichts ändern sollte. Auch von den Wirtschaftsdaten erwarten wir in der nächsten Woche kaum wesentliche positive oder negative Impulse für die Aktienmärkte und somit ein Anhalten der Seitwärtsentwicklung.

Der Dollar konnte in der vergangenen Woche gegenüber dem Euro deutlich zulegen. Hauptverantwortlich für den schwächeren Euro waren die aktuellen Leitzinssenkungsdiskussionen in Euroland und Gerüchte um Interventionen der EZB. Fundamental hat sich jedoch vor allem an den für die Schwäche des US-Dollar hauptverantwortlichem US-Leistungsbilanz- und Haushaltsdefizit nichts geändert. Bis zur EZB-Zinsentscheidung erwarten wir eine Seitwärtsentwicklung des Währungspaars und im Anschluss mit der von uns erwarteten Beibehaltung des Leitzinsniveaus einen etwas stärkeren Euro.

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