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Mainoni: MAK-Direktor Noever soll Mühl-Ausstellung absagen

Freiheitlicher Kultursprecher mahnt Respekt vor Opfern ein

Wien, 2004-02-27 (fpd) - Schwere Bedenken gegen die Otto-Mühl-Ausstellung, die am 2. März im MAK eröffnet wird, meldete heute FPÖ-Kultursprecher Eduard Mainoni an. ****

Mainoni erinnerte an Mühls problematisches Vorleben, insbesondere in Bezug auf seine sexuellen Kontakte mit Minderjährigen. Seine Opfer würden noch immer unter den Vorkommnissen in der Friedrichshof-Kommune leiden, in der Mühl seine Neigungen ausgelebt habe. Jene Menschen, die damals schwer traumatisiert worden seien, müßten es geradezu als Schlag ins Gesicht empfinden, wenn man Mühl jetzt offiziell feiere.

Wie Mainoni klarstellte, gehe es hier nicht darum, die Freiheit der Kunst zu beschränken. "Ob Mühl ein Künstler ist oder nicht, mag die Nachwelt entscheiden", so der freiheitliche Kultursprecher. "Uns geht es um den Respekt vor den Opfern." Erschwerend komme hinzu, daß Mühl bis heute auch nicht das geringste Anzeichen von Reue zeige, was man auch in seinem jüngsten Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" (Nr. 10, 26.2.2004) nachlesen könne. Dort äußere sich Mühl folgendermaßen:

"Mühl: Der Anwalt hat uns geraten, alles zu gestehen. Ich bin kein Kinderschänder. Das ist doch Blödsinn. Das waren alles entwickelte Mädchen.
Zeit: Die waren 13, 14 Jahre alt.
Mühl: Ja und? Karl der Große hat eine Zwölfjährige geheiratet."

Im gleichen Atemzug beschimpfe Mühl auch noch Österreich auf das Derbste: "Die Österreicher sind alle Idioten. Ein Drittel Nazis. Die Ewiggestrigen. Wirklich ein komisches Land. Ich krieg geradezu einen Ekel. Österreicher zu sein ist eine Beleidigung."

Mainoni appellierte an MAK-Direktor Noever, die geplante Ausstellung kurzfristig abzusagen und stattdessen Mühls Opfern breiten Raum zu geben. (Schluß)

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