• 23.02.2004, 07:55:55
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Hospiz-Dem Leben in allen Facetten Raum geben

Kardinal König und Caritasdirektor Landau erinnern an notwendige Förderung der Hospizidee

Wien (OTS) - "Hospiz heisst Leben!", daran erinnern Kardinal Franz
König und der Wiener Caritasdirektor Michael Landau in einem
gemeinsamen Appell. Gerade in der Freude des Faschings und im Blick
auf den Aschermittwoch sei klar: "Wir brauchen ein neues Bewusstsein
dafür, dass zu einer Kultur des Lebens auch die Kultur des Sterbens
gehört. Dazu gehört es auch, seitens der Politik tragfähige und
zukunftsweisende Rahmenbedingungen für das Leben in allen Facetten
sicherzustellen," betonen Kardinal König und Caritasdirektor Landau.

Spenden sichern Hospizangebote

Ohne Spenden könnten die derzeit bestehenden Hospizangebote nicht
bestehen. So wird etwa das Mobile Hospiz Team der Caritas in Wien zu
30 Prozent aus Spenden finanziert, die Arbeit des Mobilen Hospizes
der Caritas in Niederösterreich ist sogar zu 70 Prozent von Spenden
abhängig, informiert Landau. Gemeinsam mit Kardinal König stellt er
daher fest: "Wenn Hospiz selbstverständlicher Teil einer Lebens- und
Alltagskultur sein soll, dann kann nicht gemeint sein, dass Projekte
auf Dauer wesentlich privat zu finanzieren sind und dass Spenden als
unverzichtbarer Beitrag zur Regelfinanzierung gesehen werden. Für die
kontinuierliche Arbeit der Träger fehlt die Planungssicherung, es
fehlt an verlässlichen und langfristigen Finanzierungen." König und
Landau mahnen in diesem Zusammenhang "eine bundeseinheitliche Linie
bzw. eine bundeseinheitlichen Gesamtstrategie im Bereich Hospiz und
Palliative Care" ein.

Umfassenden Ansatz von Hospiz nicht vernachlässigen

Für den Wiener Alterzbischof und den Wiener Caritasdirektor ist
es "ein Gebot der Stunde, Palliative Care flächendeckend in das
Sozial- und Gesundheitswesen in Österreich zu integrieren, überall
da, wo Menschen leben und sterben - ob Zuhause, im Spital oder im
Pflegeheim - und dabei den umfassenden Ansatz von Hospiz nicht zu
vernachlässigen. Palliative Care, palliative Behandlung, Pflege und
Betreuung im Sinne der Hospizidee - all das muss morgen so
selbstverständlich sein, wie es eine vernünftige Allgemeinmedizin
heute schon ist - auch in finanzieller Hinsicht!"

Nationaler Hospizplan gefordert

König und Landau erinnern an die Forderung nach einer
"Bund-Länder-Arbeitsgruppe, um baldmöglichst einen 'Nationalen
Hospizplan' zu erstellen - auch, was den Aspekt der Finanzierung
betrifft."

Monitoring für Parlamentsbeschluss

König und Landau hatten wesentlich dazu beigetragen, dass der
Nationalrat am 13. Dezember 2001 einstimmig einen umfassenden
Entschließungsantrag zum Thema Hospizarbeit und Sterbebegleitung
angenommen hat. Sie fordern nun gemeinsam, "dass diese wichtige,
konsensuale und umfassende Entscheidung des österreichischen
Parlaments nicht in der Schublade verschwinden darf - um der
Betroffenen willen nicht, und das sind letztlich wir alle. Der
seinerzeitige, einstimmige Beschluss gehört endlich rasch und
vollständig umgesetzt!" Und sie regen an, dass es "unter
professioneller Hinsicht auch ein entsprechendes 'Monitoring' geben
sollte, also regelmäßige und offizielle Fortschrittsberichte durch
eine ausdrücklich dafür beauftragte Stelle!"
Gemeinsam hoffen Kardinal König und Caritasdirektor Landau, "dass
es auch in Zukunft gelingt den Einsatz für ein würdevolles Sterben
als parteiübergreifendes Anliegen im Konsens voranzutreiben."
Spendenkonto, PSK 7.700.004,Mobiles Caritas Hospiz

OTS0005    2004-02-23/07:55

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | CAR

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