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Kulturbudget erreicht 2004 einen historischen Höchstwert Raus: Kulturstättenkonzept löst bis 2008 Investitionen in der Höhe von 100 Millionen Euro aus

Salzburg (OTS) - Die Rahmenbedingungen für die Kulturarbeit
waren in den vergangenen Jahren keine leichten. Die Sparpolitik des Bundes habe auch in den Landesbudgets zu Einschränkungen geführt, was auch viele Kultureinrichtungen und Kunstschaffende zu spüren bekamen. "Von diesen Einschnitten im Jahr 2001 haben wir uns teilweise erholt, was ein Blick auf die Budgetzahlen zeigt. Mit 41 Millionen Euro erreicht das Kulturbudget im Jahr 2004 einen historischen Höchstwert. Ebenso konnte in schwierigen Budgetverhandlungen erreicht werden, das freie Kunst- und Kulturförderungsbudget in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich auf nunmehr 5,3 Millionen Euro aufzustocken." Dies erklärte heute, Donnerstag, 1. Jänner, Kulturreferent Landesrat Dr. Othmar Raus.

Dies soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass Geld nicht alles ist, was im Kulturbereich zählt. Mehr noch als in anderen Fördersektoren der Landesverwaltung komme es auf das kreative Engagement, die Eigeninitiative und einen leidenschaftlichen Idealismus aller Kulturarbeiterinnen und Kulturarbeiter an. Auch gedeihe eine lebendige und vielfältige Kulturszene nur in einem aufgeschlossenen Klima und nur dann, wenn die Förderpolitik die erforderlichen finanziellen Absicherungen und Anstöße geben kann. Verlässlichkeit als Partner stehe dabei im Mittelpunkt der Arbeit.

Neben laufenden Kulturbudgets haben Stadt und Land Salzburg bereits 2000 auch ein langfristiges Salzburger Kulturstättenkonzept beschlossen, das weitreichende Investitionen in Neu- und Umbauten ermöglicht. Mit Fug und Recht könne man behaupten, dass Salzburg zu einer Großbaustelle für Kultur geworden ist. Der Umbau des Kleinen Festspielhauses habe begonnen, das Museum am Mönchsberg nehme Gestalt an, der Umbau der Neuen Residenz werde für die die Übersiedlung des SMCA Platz schaffen, dann werde die Erweiterung des Hauses der Natur möglich, das Salzburger Landestheater werde technisch moderner und das Keltenmuseum in Hallein stehe kurz vor der Eröffnung. Durch eine Verknüpfung dieser Projekte mit den Investitionen in die freien Kulturstätten, konnte auch für diesen Bereich viel Geld mobilisiert werden, das sonst nur sehr schwer aufzubringen gewesen wäre:
Stadtkino, Berufsvereinigung, Künstlerhaus, ARGEkultur und Nexus konnten so auf den Weg gebracht werden.

100 Millionen Euro bis zum Jahr 2008

Zähle man die Generalsanierung des Mozarteum hinzu, löse das Kulturstättenkonzept im Zeitraum bis 2008 Investitionen in Höhe von über 100 Millionen Euro aus. Noch nie seit der Errichtung der Festspielhäuser habe es in Salzburg derart konzentrierte Investitionen in die kulturelle Infrastruktur gegeben, betonte Raus. Dies seien notwendige Investitionen, denn eine zeitgemäße Infrastruktur schaffe erst den Raum, der künstlerische Entfaltung ermöglicht. Es sei zu hoffen, dass mit diesem Paket die berechtigten Wünsche der Salzburger Kultureinrichtungen unter einen Hut gebracht und für die so wichtige Kontinuität und Planbarkeit gesorgt wurde. Mit mehr Nachhaltigkeit durch eine langfristig abgesicherte Finanzierung von Kultureinrichtungen soll auch ein für Österreich neuer Weg der Kunst- und Kulturförderung beschritten werden. Dieses neue Modell "Kulturförderung mit Zielvereinbarung" wurde partnerschaftlich zwischen Kulturschaffenden, Kulturverwaltung und Kulturpolitik ausgearbeitet. Obwohl sich das Modell erst in einer Pilotphase mit insgesamt sechs teilnehmenden Institutionen befindet, stoße die Förderung mit Zielvereinbarung bereits jetzt österreichweit auf großes Interesse, sagte der Landesrat.

Neue Impulse für innovative Kultur

Ziel der Salzburger Kulturpolitik sei nicht nur ein pragmatisches Verwalten gewachsener Strukturen, vielmehr setze sie genauso auf neue Impulse für junge und innovative Kultur. Daher wurde auch heuer wieder ein wesentlicher Akzent auf die Innovation in der Kulturarbeit gelegt. Insgesamt wurden 127 Projekte für die drei diesjährigen Ausschreibungen des Landes eingereicht: "Wahre Landschaft", "Elektronik Land Salzburg" und "Neue Medien". Die große Zahl der Einreichungen unterstreiche nicht nur, dass in Salzburg ein sehr großes Potenzial für neue künstlerische Ausdrucksformen vorhanden ist, sondern auch den Stellenwert, den die Innovation mittlerweile in der Kulturförderung des Landes innehat, betonte Landesrat Dr. Raus abschließend.

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