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Sacher: Böhler-Uddeholm-Verschleuderung sofort stoppen

Günstigste Versorgung regierungsnaher Unternehmen und Personen mit Republikvermögen?

St. Pölten, (SPI) - "Angesichts der jüngsten Entwicklungen muss die ‚Verschleuderung' der Anteile der ÖIAG an Böhler-Uddeholm sofort gestoppt werden. Ein Rücktritt genügt nicht, den Verdacht einer massiven Begünstigung von regierungsnahen Unternehmen und Personen, die offensichtlich ‚billigst' mit Republikvermögen versorgt werden können, aus der Welt zu schaffen", so der Zweite Präsident des NÖ Landtags, LAbg. Ewald Sacher. Alle Insider-Informationen über Böhler Uddeholm und dessen Wert waren dem Aufsichtsrat bereits über Monate hindurch zugänglich - und rund um den Aufsichtsrat scharen sich auch die Kaufinteressenten. Der nunmehr zurückgetretene Billa-Boss Veit Schalle hatte als Teil des Kontroll-Gremiums das uneingeschränkte Recht, sämtliche Details über das Objekt seiner Begierde einzufordern. "Sich wenige Tage vor dem endgültigen Zuschlag aus dem Aufsichtsrat zu verabschieden grenzt fast an Provokation", so Sacher.****

Der Schaden ist ohnehin nicht mehr wieder gut zu machen. Österreichs Kapitalmarkt degradiert unter der schwarzblauen Bundesregierung zum Selbstbedienungsladen für einige wenige Günstlinge, international geraten alle Privatisierungen zur ‚industriepolitischen Lachnummer' erster Güte. "Hier werden gewinnbringende Anteile an Unternehmen verschleudert, die jedes Jahr dem Budget sichere Einnahmen beschert haben. So hat beispielsweise der ausländische Konzern, welcher die Austria Tabak aufkaufte, seinen Kaufpreis durch die Gewinne bereits nach vier Jahren wieder hereinbekommen. Statt Volksvermögen zu mehren und gewinnbringende Unternehmen durch sichere Beteiligungen zu fördern, verschleudert diese Regierung das, was die Österreicherinnen und Österreicher in jahrzehntelanger Aufbauarbeit geschaffen haben", so Sacher abschließend.
(Schluss) fa

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