• 18.08.2003, 12:32:01
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  • OTS0084 OTW0084

LH Haider: Aufsichtsratsentscheidung im Fall Struzl genau überprüfen

Kärntner Landeshauptmann droht mit Strafanzeige

Klagenfurt (LPD) - Die Entscheidung des
voestalpine-Aufsichtsrates vom 8. August d. J., Vorstandvorsitzenden
Franz Struzl trotz seines privaten Kaufs von 2800 Aktien der
Weichenbaufirma VAE vor der Totalübernahme durch die voestalpine das
volle Vertrauen auszusprechen, soll nun ein Nachspiel vor der Justiz
haben. Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider lässt in der Causa eine
Strafanzeige vorbereiten, sollten die Strafbehörden nicht von sich
aus tätig werden. Scharf ins Gericht ging Haider heute im Rahmen
einer Pressekonferenz in Klagenfurt mit
voestalpine-Aufsichtsratspräsidenten Rudolf Streicher und den
ÖIAG-Vertretern Peter Michaelis und Rainer Wieltsch. Struzl sei
"trotz Aktienkaufs durch Insiderwissen ein `Persilschein` ausgestellt
worden". Das müsse Konsequenzen haben, so der Landeshauptmann.

In anderen Ländern hätte der Aktiendeal durch Insiderwissen
strafrechtliche Relevanz gehabt, so Haider. In Österreich sei es mit
der Aufsichtsratsentscheidung der voestalpine als Kavaliersdelikt
behandelt worden. Haider sieht darin "ein Decken von strafrechtlichen
Dingen." Daher solle die Rolle des Aufsichtsratspräsidiums aber auch
die Rolle der ÖIAG-Vertreter im Aufsichtsrat genau durchleuchtet
werden, forderte Haider. Es müsse verhindert werden, "dass modernes
Ganoventum in staatsnahen Betrieben ermöglicht wird", so Haider.
Sollten strafrechtliche Dinge gedeckt worden seien, so müsse auch in
der ÖIAG "ausgemistet werden." Das könnte bis zu einer totalen
Neubestellung des Aufsichtsrates führen, erklärte Haider.
(Schluss)

OTS0084    2003-08-18/12:32

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