Deponie Frohnleiten wird mindestens 30 Jahre weiter betrieben

Frohnleiten (OTS) - Die Abfalldeponie Frohnleiten wird mindestens
die nächsten 30 Jahre weiter betrieben werden. Darauf hat sich die
Betreiberin von Österreichs leistungsfähigster Deponie, die
Gemeindebetriebe Frohnleiten GesmbH. (GFG), Ende Juli festgelegt. Die
hochmoderne Anlage im Eigentum der Stadtgemeinde Frohnleiten wird
auch nach Inkrafttreten des Ablagerungs-Verbotes für unbehandelten
Hausmüll ab dem kommenden Jahr einen wesentlichen Beitrag zur
österreichischen Abfallwirtschaft leisten.

"Abfalldeponien werden auch in Zukunft gebraucht werden, wenn ab
dem kommenden Jahr mit Wirksamwerden der Deponieverordnung die
Ablagerung von unbehandeltem Hausmüll per Gesetz verboten werden
wird", erklärte Ing. Wolfgang Thomann, Geschäftsführer der
Gemeindebetriebe Frohnleiten GesmbH., und Bürgermeister. "Natürlich
werden die zu deponierenden Mengen erheblich zurückgehen, was ja die
deklarierte Absicht des Gesetzgebers ist, der die Abfall-Verbrennung,
bzw. die Abfall-Behandlung durch Mechanisch-Biologische
Abfallbehandlungsanlagen (MBA) ab 2004 vorschreibt. Die Rückstände
aus den MBAs und aus der Verbrennung müssen aber weiterhin zum
größten Teil deponiert werden - und genau darauf ist die Deponie
Frohnleiten ausgerichtet", sagt Thomann. Klar sei aber auch, dass nur
Deponieanlagen mit dem höchstmöglichen technischen Standard in
Zukunft weiter betrieben werden könnten.

"Unsere hochmoderne Anlage erfüllt sämtliche Anforderungen, wie
sie vom jeweils aktuellen +Stand der Technik+ gefordert werden, von
der 75 cm starken Basisabdichtung gegenüber dem Untergrund über die
Sickerwasser-Reinigung bis zur Gaserfassung. Wir gehen aber über die
reine Gaserfassung weit hinaus und erzeugen aus dem Deponiegas - im
Vorjahr rund 3 Mio. m3 - Strom (rund 7 Mio. kWh bis 8 Mio. kWh pro
Jahr) für rund 2.500 Haushalte und Wärme für die Betriebsgebäude
sowie die kommende Servus-MBA und eine für den Spätherbst geplante
Klärschlamm-Trocknungsanlage", erläutert Thomann.

"Besonders wichtig ist uns auch die laufende Pflege der bereits
verfüllten Deponieabschnitte, die zum Großteil bereits Jungwälder
tragen, womit sich für uns das oft zitierte Thema der
+Deponie-Nachsorge+ gar nicht stellt. Für manche Deponiebetreiber ist
diese +Nachsorge+ ein riesiges Problem - für Frohnleiten aber gar
kein Thema, weil wir ja noch mindestens 30 Jahre weiter in Betrieb
bleiben werden", sagt der steirische Deponie-Experte und
Kommunalpolitiker.

Die rund 30 ha große gemeindeeigene Deponie Frohnleiten wird seit
1986 auf dem heutigen Standort auf dem Dürrnberg betrieben und liegt
zwischen 500 m und 800 m Seehöhe. Die älteste Deponiebewilligung
stammt aus 1964 - allerdings für eine sanierte Altdeponie. Ein fast
4 km langes Wegenetz erschließt die hochtechnische Anlage - "Einfach
Müll-Abkippen ist in Österreich längst Vorvergangenheit", so Thomann
- auf der im Jahr 2002 insgesamt 297.053,2 Tonnen Abfälle deponiert
wurden.

"Unser Fernziel ist die Schaffung einer Knowhow-Region Graz-Bruck
für die Abfallwirtschaft, in der wir sämtliche Verwertungssysteme, in
der Industrie wie in der Abfallwirtschaft, Maschinenbauer,
facheinschlägige Planungsbüros, Labore und
Abfallbehandlungs-Verfahren samt Ausbildungs-Lehrgängen in einer
Region konzentriert demonstrieren können", entwickelt Thomann recht
konkrete Zukunfts-Perspektiven.

Auch in Zukunft, kündigt der Abfall-Manager und Bürgermeister an,
werde sich trotz der Deponieverordnung an der
Abfall-Privatanlieferung auf dem Dürrnberg nichts ändern: "Wir werden
im ABEZ vielmehr für die entsprechende Behandlung und Verwertung der
direkt angelieferten Abfälle sorgen", so Ing. Wolfgang Thomann.

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OTS0037    2003-07-28/10:21

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