- 24.07.2003, 10:57:27
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Frais: Für Transparenz und Offenlegung der Anteile
Voest: Aufklärungsbedürftige Verbindungen zwischen Managern und Eigentümern
Linz (OTS) - Es sei ebenso eigenartig wie aufklärungsbedürftig,
wie sehr sich der Vorstand der Voestalpine immer wieder als eine Art
Miteigentümer verhalte, meint der SP-Klubobmann im
oberösterreichischen Landtag, Dr.Karl Frais. "Es gibt da seltsame
Verbindungen zwischen ÖIAG sowie anderen Eigentümern auf der einen
Seite und den Voest-Managern auf der anderen Seite. So ist es wohl
mehr als merkwürdig, dass sich die VP-Raika-Voestvorstand-Connection
so vehement für eine sofortige Privatisierung stark macht und dabei
noch offen für 'ihr' Modell eintritt. Ich fordere von den Vorständen
und Aufsichtsräten, dass sie allfällige Privatbeteiligungen an der
Voest und ihren Tochterunternehmen offen legen, um eine 'schiefe
Optik' wie im Fall Struzl erst gar nicht entstehen zu lassen."
Es falle - so Frais - gerade in letzter Zeit immer wieder auf, wie
eifrig und willig der Voest-Vorstand für die Eigentümer denke und
handle. "Die Voest-Manager machen - was im engeren Sinn gar nicht
ihre Aufgabe ist - permanent Druck für eine rasche
Totalprivatisierung, welche aus der Natur der Sache mit
Privatinteressen verbunden ist. Es erhebt sich die Frage, inwieweit
Manager und Aufsichtsräte des Unternehmens hier möglicherweise
ebenfalls private Interessen zu verteidigen oder zu wahren haben. Um
jegliche Anrüchigkeit zu vermeiden, fordere ich volle Transparenz und
Offenlegung all ihrer Beteiligungen."
Die Voestalpine gehöre eben nicht der Regierung, sondern über die
ÖIAG zu mehr als einem Drittel dem Volk von Österreich. "Es geht ja
gar nicht darum - wie von allerlei Demagogen immer wieder behauptet
wird - die Voest jetzt quasi rückzuverstaatlichen. Es geht
ausschließlich darum, sie über eine Sperrminorität des Staates als
österreichisches Paradeunternehmen abzusichern. Und weil es um
Volksvermögen geht, wäre es nur recht und billig, das Volk darüber zu
befragen, ob es das will. Das Ergebnis dieser Befragung ist
verfassungsrechtlich abzusichern, womit das Argument entkräftet
werden kann, dass im Fall eines Regierungswechsels die Voest mit
einfacher Parlamentsmehrheit neuerlich in die Supermarktregale des
internationalen Großkapitals befördert werden könnte" verlangt Frais.
OTS0084 2003-07-24/10:57
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