• 14.07.2003, 10:52:02
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AKNÖ warnt: Unseriöse Kreditvermittler zocken verzweifelte Schuldner ab.

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Wien (OTS) -

Immer wieder fallen verzweifelte Schuldner auf die verlockenden
Angebote unseriöser Kreditvermittler herein. Irgendwann heißt es:
"Außer Spesen nichts gewesen". AKNÖ-Präsident Josef Staudinger
empfiehlt dringend: "Lassen Sie sich in der AK beraten, bevor Sie auf
scheinbar lukrative Angebote eingehen."

Peter S. ist in einer schwierigen Situation. Der Parkettbodenleger
ist seit Monaten arbeitslos. Der Stapel unbezahlter Rechnungen wird
von Monat zu Monat höher. 5.000 Euro würde er dringend brauchen,
damit er die Schulden begleichen kann. Von seiner Hausbank bekommt er
keinen Kredit mehr. 90 Euro pro Monat muss er hier für seinen 10.000
Euro-Kredit aus besseren Zeiten noch zahlen.

In dieser schier ausweglosen Situation scheint das Inserat in einer
Anzeigenzeitschrift wie ein Rettungsanker. Kredite zu Top-Konditionen
werden da versprochen. Ohne Bürgen, rasch und unbürokratisch, zu
banküblichen Zinsen. Peter S. setzt sich mit der Firma, einer
Kreditvermittlung, in Verbindung, schildert seine Situation,
übermittelt die geforderten Unterlagen, zahlt 60 Euro "Kostengebühr"
und wartet. Nach 8 Tagen erhält er ein Schreiben der "EURO KREDIT
KUSCHE", Torrevieja, Spanien. Man prüfe seinen Antrag. Diese
Bearbeitung sei mit Kosten verbunden, an denen er sich beteiligen
solle. Innerhalb von 4 Wochen soll er 75 Euro zahlen. Dann werde die
Sache weiter bearbeitet. Die "banküblichen Zinsen" betragen lt.
Informationsschreiben der Kreditvermittlung im übrigen 0,7% pro
Monat. Macht bezogen auf die derzeitige Zinslandschaft horrende 8,4
Prozent pro Jahr.

Peter S. zahlt auch diesmal. Das Warten beginnt, der Rechnungsstapel
wächst. Immer wieder fragt er nach, wie es mit dem Kredit stehe. Erst
als die EURO KREDIT KUSCHE 3 Kreditraten im Voraus, insgesamt 450
Euro, kassieren will, wird der junge Niederösterreicher misstrauisch.
Er fragt bei den Konsumentenexperten der NÖ Arbeiterkammer nach, was
von der Sache zu halten sei. Es gibt schlechte Nachricht. Diese Form
des Abkassierens ist den Konsumentenschützern wohl bekannt. Die
entsprechende Fachliteratur kennt den Sachverhalt als "advance fee
fraud", also Betrug durch Vorausgebühren. Es wird so lange
abkassiert, bis der Antragsteller verzweifelt aufgibt oder
misstrauisch wird.

Die Konsumentenschützer der AKNÖ werden auf alle Fälle versuchen,
jene 135 Euro, die Peter S. bereits bezahlt hat, zurückzubekommen.
Grundsätzlich warnen sie dringend davor, auf dubiose
Kreditvermittlungsangebote einzugehen. "Wenn Sie bei Ihrer Bank
keinen Kredit bekommen, erhalten Sie auch bei anderen seriösen
Kreditinstituten kein Geld", meint Martin Hofecker, Kreditexperte der
AKNÖ. Keinesfalls sollte man irgendwelche Vorauszahlungen leisten,
bevor man den Kreditvertrag zu Gesicht bekommt. Im Zweifelsfall
sollte man sich in der AKNÖ unter der kostenlosen
Service-Telefonnummer 0800/232323-1616 beraten lassen.

Rückfragehinweis:
Nähere Informationen: AKNÖ, Konsumentenberatung, Martin Hofecker, 0800/232323-1459.

OTS0048    2003-07-14/10:52

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | AKN

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