• 30.05.2003, 13:08:14
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Selbständige und Kleinbetriebe Opfer der Pensionskürzungsreform: Wirtschaftsverband setzt Initiative für Kleinunternehmer

Wien (OTS) - René Alfons Haiden, kürzlich wieder gewählter
Präsident des Wirtschaftsverbandes Österreichs, fordert angesichts
der aktuellen Diskussion rund um die Sozialpartnergespräche eine
offensivere Vertretung der Interessen der Selbständigen.

Haiden verweist darauf, dass in den zuständigen gewählten Gremien
der Wirtschaftskammer die Meinungsbildung in der Pensionsreformfrage
noch nicht umfassend und endgültig stattgefunden hat."Die derzeitigen
Stellungnahmen lassen dringenden Anliegen der Kleinbetriebe eindeutig
unberücksichtigt. Sie sind daher nur als Aussagen des
VP-Wirtschaftsbund zu sehen nicht aber als offizielle
Wirtschaftskammermeinung."

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Haiden fordert in vier Kernbereichen von der Wirtschaftskammer ein
aktives Eintreten für die kleinen Selbständigen:

* Überdenken der Pensionsberechnungsgrundlagen, denn auch kleinen
Selbständigen drohen schmerzhafte Pensionsverluste bis zu einer
Monatspension.
* Gerechte dynamische Valorisierung, die den realen Wirtschaftzahlen
der Jahre entspricht. Denn gerade Unternehmer, die sich im zweiten
Lebensabschnitt selbständig machen, müssen hier ungerechterweise mit
herben Verlusten rechnen.
* Abschlagsbeträge für die harten Jahre der Unternehmensgründung
mit hohen persönlichen Investitionen.

"Die Regierung straft mit ihren derzeitigen Vorschlägen alle, die
mutig persönlich viel Kapital und Arbeit in die Wirtschaft investiert
haben. In den ersten Jahren der Selbständigkeit sind erfahrungsgemäß
keine Gewinne zu machen und es bleibt nur ein sehr geringes Einkommen
um zu überleben. Und das meist in der für die Pensionsberechnung
wichtigen Lebensmitte", kritisiert Haiden. "Das führt zu einer
weiteren sozialen Verunsicherung junger Unternehmer und untergräbt
den Willen, sich selbständig zu machen. Neue Unternehmen braucht die
Wirtschaft aber gerade jetzt ganz besonders um dringend Wachstum und
Arbeitsplätze zu sichern."

* Diese Pensionsreform muss ein mittel- und langfristiges Konzept
zur Pensionssicherung enthalten. Eine Reform ohne Harmonisierung der
Pensionssysteme nur als rasche Geldbeschaffungsaktion für neu
geschaffene Budgetlöcher zu sehen.

Der Wirtschaftsverband fordert daher eine echte und nachhaltige
Reform und nicht ein oberflächliches Flickwerk. "Auf einige Monate
mehr darf bei der Entwicklung langfristig wirkender Konzept nicht
ankommen - die von der Regierung aufoktruierten Fristen sind
kontraproduktiv"

Haiden fordert namens der kleinen Betriebe die Regierung auf, die
derzeitigen wirtschaftlichen Probleme endlich kompetent, konkret und
"am richtigen Ende" anzupacken: Schmerzhafte Einschränkungen beim
kleinen Pensionisten und das Verunsichern der kleinen Unternehmen
ist sicher der falsche Weg. Vielmehr muss endlich ein
funktionierendes Konjunkturbelebungsprogramm in Angriff genommen
werden, betont der Präsident des Wirtschaftsverbands.

OTS0160    2003-05-30/13:08

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