• 15.05.2003, 12:48:03
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Schierhuber: Maul- und Klauenseuche wurde zur Image-Frage für europäische Bauern

Neuer Richtlinienvorschlag trägt Handschrift des Europaparlaments

Straßburg/Wien, 15. Mai 2003 (ÖVP-PK) "Die Maul- und Klauenseuche
ist zur Image-Frage für die europäischen Bauern und die EU-
Agrarpolitik geworden. Der Richtlinienvorschlag der Kommission für
Maßnahmen zur Bekämpfung der MKS ist daher äußerst begrüßenswert, da
die Kommission wichtige Forderungen des Europäischen Parlaments
übernimmt", freut sich die ÖVP-Europaabgeordnete Agnes Schierhuber,
die als Mitglied des MKS-Ausschusses im Europäischen Parlament aktiv
an der Überarbeitung der bisherigen Politik zur Bekämpfung und
Verhütung von Maul- und Klauenseuche beigetragen hatte. ****

Das Europäische Parlament hatte auf der Grundlage des Berichts
seines Nichtständigen Ausschusses für MKS am 17. Dezember 2002 eine
Entschließung verabschiedet, in der eine Revision der bisherigen
Politik zur Verhütung und Bekämpfung der MKS gefordert wurde. Die
Kommission hat unmittelbar im Anschluss daran einen umfangreichen
Vorschlag zur Neuregelung der Bekämpfung der MKS in der EU vorgelegt,
über den nun heute im Plenum abgestimmt wird.

Ein zentrales Element des Kommissionsvorschlags ist für
Schierhuber die Beibehaltung des Verbots der vorsorglichen Impfung.
"Dieser Vorschlag macht für mich als Bäuerin wirklich Sinn. Es gibt
derzeit keinen Impfstoff, der die sieben Serotypen von MKS und die
mindestens 80 Untertypen abdeckt. Auch die Gefahr der Einschleppung
nicht erfasster Impfstämme aufgrund des großen und schnellen
internationalen - auch illegalen - Warenverkehrs spricht gegen die
Sinnhaftigkeit prophylaktischer Impfungen", so Schierhuber. Sie
fordere aber erhöhte Anstrengungen in der Forschung bei der
Entwicklung von MKS-Impfstoffen.

"Die Kommission übernimmt erfreulicherweise auch die vom
Parlament geforderte Einstellung bei der Frage des Einsatzes von
Notimpfungen. Notimpfungen sollen nicht mehr die letzte Möglichkeit
bei der Bekämpfung von MKS sein, sondern einen wichtigeren
Stellenwert in der Seuchenbekämpfung erhalten", begrüßte Schierhuber
den Kommissionsvorschlag. "Eine rasche und effiziente Bekämpfung der
MKS ist und bleibt unumgänglich. Das Ausmaß der Seuche in England
hätte aber auch verhindert werden können, wenn entsprechende
Kontrollmaßnahmen und die bestehenden EU-Vorschriften eingehalten
worden wären", ärgert sich die österreichische Bauernvertreterin über
die vorgefallenen Leichtsinnigkeiten in der Vergangenheit.

"Seit dem verheerenden MKS-Ausbruch vor zwei Jahren in
Großbritannien ist die Bevölkerung stark verunsichert. Das hat auch
zu schlimmen Folgen und dramatischen finanziellen Verlusten für uns
Bauern, die vor- und nachgelagerten Bereiche und den gesamten
ländlichen Raum geführt. Jetzt müssen wir die Lehren aus der
Vergangenheit ziehen. Katastrophen dieses Ausmaßes dürfen nie mehr
passieren", sagte Schierhuber abschließend.

Rückfragen: MEP Agnes Schierhuber, Tel.: 0033-3-8817-5741
(aschierhuber@europarl.eu.int) Mag. Philipp M. Schulmeister, EVP-ED
Pressestelle, Tel.: 0032-475 79 00 21

OTS0184    2003-05-15/12:48

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