- 02.04.2003, 13:07:51
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Austro-Exporte nach Rumänien legten um 18,8 Prozent zu
Landwirtschaftsminister Sarbu in der WKÖ: Vor allem in der Landwirtschaft großes Potenzial für österreichische Exporteure und Investoren
SPERRFRIST: 14:00 UHR
Wien (PWK196) - Die österreichische Außenhandelsentwicklung mit
Rumänien war im vergangenen Jahr hervorragend. Die Exporte nach
Rumänien legten um 18,8 Prozent auf ein Volumen von 815 Mio Euro zu
und bei den Importen wurde ein Plus von 19,7 Prozent auf 505 Mio Euro
verzeichnet. Besondere Chancen zu einem Ausbau der Handelsbeziehungen
werden sich künftig auf dem Agrarsektor ergeben. Mit dem EU-Beitritt
in Aussicht, ist Rumänien bereits jetzt auf dem Weg der westlichen
Integration ein gutes Stück vorangekommen. "Investoren werden mit
offenen Armen empfangen. Speziell im Agrarbereich ist die Nachfrage
nach modernen Technologien groß", sagt Hermann Wieser, Leiter des
Beratungsunternehmens Wieser Consult & Partner, das im Auftrag der
Österreichischen Kontrollbank (OeKB) eine Studie zu Absatzchancen und
Investitionsmöglichkeiten für österreichische Hersteller im Agrar-
und Lebensmittelbereich in Rumänien erstellte.
Anlässlich der heutigen (Mittwoch) Präsentation der OeKB-Studie in
der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) wies der rumänische
Landwirtschaftsminister Ilie Sarbu auf die besondere Bedeutung des
Agrarbereichs in Rumänien hin: "Die Landwirtschaft ist der wichtigste
gesellschaftliche und soziale Sektor in meinem Land. Sie stellt die
Pufferzone für Strukturreformen dar." Daher stehen vor allem die
Investitionsförderung in den Agrarbetrieben, die Verarbeitung und
Vermarktung sowie die Sicherstellung der Lebensmittelqualität im
Mittelpunkt der Initiativen der rumänischen Regierung auf diesem
Sektor. Sarbu: "Wir wollen die Arbeitsplätze in der Landwirtschaft
erhalten und im besonders den jungen Menschen Zukunftsperspektiven
bieten."
Die Studie "Agrarmarkt Rumänien - Absatzchancen und
Investitionsmöglichkeiten" bietet eine wichtige Grundlage für
verstärkte Aktivitäten des Austrian Agricultural Cluster (AAC) in
Rumänien. Der AAC wurde im Rahmen der Exportoffensive der
Bundesregierung und der WKÖ 1999 gegründet und umfasst 13
Unternehmen sowie die Universität für Bodenkultur Wien und die
Veterinärmedizinische Universität Wien. Die Conclusio der Studie ist,
dass der Bedarf an Technologien in den Bereichen Landmaschinen,
Tierzucht, Pflanzenproduktion und Betriebsmittel in Rumänien im
Wachsen begriffen ist. Beachtliche Absatzchancen für österreichische
Firmen finden sich auch im Bereich Lebensmittelwirtschaft. Alleine
das Marktpotenzial für Fleischverarbeitungstechnologie wird für die
Jahre 2003 bis 2006 auf 94 Mio Euro geschätzt. Wieser: "Nach der
politischen Wende waren diese Sektoren stark vernachlässigt worden.
Daher besteht jetzt enormer Aufholbedarf." Im Landmaschinensektor
geht Wieser von einem 30prozentigem Investitionswachstum aus, damit
die technische Ausstattung auf internationales Niveau gebracht wird.
Die dazu erforderliche Investitionssumme wird auf jährlich 40 Mio
Euro geschätzt. "Allerdings könne dieses Investitionsniveau nur
erreicht werden, wenn entsprechende Finanzierungen bereitgestellt
werden", gibt Wieser zu bedenken. Das EU-Vorbeitrittsprogramm SAPARD,
Leasingfinanzierungen und Kreditlinien der Weltbank und der
Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung stehen dafür zur
Verfügung. Österreichische Banken (RZB, BA-CA, Volksbank) bringen
weiters ihre Leasing- und Osteuropakompetenz bereits vor Ort ein, da
sie sich bereits mit Dependancen in Rumänien etabliert haben. Großes
Potenzial besteht auch auf dem Markt für österreichische Zuchtrinder.
Der rumänische Gesamtrinderbestand betrug 2001 rund 2,8 Mio Stück.
Das entspricht nur der Hälfte des Bestandes vor der Wende 1989.
Mittlerweile geht es mit der Rinderzucht wieder aufwärts. Das
Exportpotenzial für Rinder liegt bei etwa 8000 Zuchtrindern pro Jahr.
(BS)
Rückfragehinweis: Wirtschaftskammer Österreich
Mag. Bernhard Salzer
Tel.: (++43-1) 50105-4464
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