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Muttonen zu Diagonale: Moraks Vorgangsweise inakzeptabel

Wien (SK) Kunststaatssekretär Morak habe es nun
offensichtlich endlich geschafft, das für ihn unbequeme, weil regierungskritische, aber dennoch national und international überaus erfolgreiche Filmfestival "Diagonale" kaltzustellen, erklärte SPÖ-Kultursprecherin Christine Muttonen Montag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. "Morak hat die längst notwendige Ausschreibung der Leitung des Festivals des österreichischen Films in Graz so lange hinausgezögert, bis die bisherigen Intendanten nun endgültig den Hut nahmen", so Muttonen. ****

Es sei unverantwortlich und zynisch, dass der Staatssekretär erstens alle diesbezüglichen Anfragen der Diagonale-Leitung monatelang unbeantwortet ließ und zweitens die Diagonale-Verantwortlichen in die Entscheidung nicht eingebunden hat. Nun, knapp vor Beginn der sechsten Auflage des Filmfestivals am 24. März, habe Morak auf lapidare Weise bekannt gegeben, dass für die Festivalleitung und die Geschäftsführung 2004 eine Neuausschreibung vorgesehen ist. Diese Vorgangsweise sei inakzeptabel, zumal sich die bisherige Intendantin Dollhofer bereits 2002 mit der Bitte um zeitgerechte Neuregelung an Morak gewandt hatte, "der sich aber taub gestellt hat". Einem international renommierten Projekt werde auf diese Weise schwer geschadet, denn professionelles und innovatives Arbeiten werde damit unmöglich gemacht.

Für Muttonen reiht sich diese Vorgangsweise nahtlos in die früheren Versuche ein, kritische Stimmen mundtot zu machen. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an die Tatsache, dass der Diagonale bereits im Jahr 2000 aufgrund regierungskritischer Aussagen in einer Broschüre eine vorgesehene Sonderförderung vorenthalten wurde. "Der Kunststaatssekretär hält sich immer noch brav an den alten Haider-Aufruf 'Füttert nicht die Hand, die Euch beisst!' Nach der ersten Phase des Aushungerns folgte nun die zweite Phase der Zermürbung. Wir dürfen gespannt sein, wie Phase 3 der Personalbestellung aussehen wird", so Muttonen abschließend. (Schluss) cs

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Pressedienst der SPÖ
Tel.: (++43-1) 53427-275
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