• 07.03.2003, 13:36:18
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ÖH zum Frauentag: "Frauen haben auf der Uni das Nachsehen"

Wien (OTS) - Anlässlich des morgigen Frauentages bedauert die
Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) die weiterhin
eingeschränkten Möglichkeiten für Frauen an den Universitäten. Die
gesetzlich geregelte Wahl der Hälfte der Universitätsräte durch
mehrheitlich mit männlichen Professoren besetzten Gründungskonvente
der Universitäten hat einmal mehr diese strukturelle Schwäche
aufgezeigt. Die nunmehrige Einrichtung eines frauenpolitischen
Beirates durch Bildungsministerin Gehrer ist ein rein symbolisches
Zeichen, fehlende frauenpolitische Maßnahmen im Universitätsgesetz
2002, die von der ÖH stets eingefordert wurden, ersetzt dieser Beirat
nicht.

"Gegenwärtig sind Frauen unter den Absolventinnen und Absolventen
der österreichischen Universitäten in der Überzahl", so Anita
Weinberger, eine der beiden ÖH-Vorsitzenden. "An der höchsten
Universitären Karrierestufe, der Professur, finden sich jedoch nach
wie vor nur sieben Prozent Frauen. Das System lässt weibliche
Karrieren an den Universitäten nach wie vor nicht zu." Weinberger
weist zudem darauf hin, dass sich unter 40 Dekanen in Österreich nur
eine Frau befindet. Auf die erste Universitätsrektorin warten die
Unis bis heute.

Durch das Universitätsgesetz 2002 sieht Weinberger diesen Trend
weiterhin verstärkt: "Die ÖH hat immer davor gewarnt, dass die
mehrheitlich von Professoren besetzten Gründungskonvente der
Universitäten auch hauptsächlich Männer in die Uniräte entsenden
werden. Eine notwendige Frauenquote für die zu wählenden Uniräte hat
Ministerin Gehrer stets abgelehnt. Wie sich jetzt zeigt, hatten wir
recht Nur 17 Prozent der gewählten Uniräte sind Frauen. Männerbünde
wurden hier zementiert." Den nun von Ministerin Gehrer eingerichteten
frauenpolitischen Beirat sieht Weinberger in diesem Zusammenhang zwar
als positives Zeichen, meint aber: "Dieser Beirat ist zahnlos. Wenn
Männerbünde nicht anders aufgebrochen werden können, dann muss es
eben über Frauenquoten im Gesetz geschehen."

Rückfragehinweis: Answer Lang
ÖH-Pressesprecher
Tel.: 01/310-88-80/59 bzw. 0664/528 51 90
www.oeh.ac.at
answer.lang@oeh.ac.at

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