• 07.03.2003, 13:11:53
  • /
  • OTS0184 OTW0184

Ärztepräsident Dorner: "Endlich klares Solidaritätsbekenntnis der Regierung"

Den Ankündigungen müssen nun aber konkrete Umsetzungsschritte folgen

Wien (OTS) - "Ich freue mich, dass sich die neue Gesundheits- und
Frauenministerin den von uns schon lange formulierten Forderungen zur
Erhaltung des solidarischen Gesundheitssystems angeschlossen hat und
sich zur Spitzenmedizin in Österreich bekennt." So reagierte der
Präsident der Ärztekammer für Wien, Prim. MR Dr. Walter Dorner, auf
die Aussagen von Dr. Maria Rauch-Kallat bei einer Pressekonferenz
heute Vormittag in Wien. Dorner bekräftigte, dass man der
Zwei-Klassen-Medizin in Österreich keine Chance zur Etablierung geben
dürfe und die "hochwertige medizinische Versorgung unabhängig des
Einkommens immer an erster Stelle stehen muss". ****

Dorner begrüßt die im Regierungsprogramm verankerte
Beitragserhöhung sowie die Angleichung der Beitragssätze von
Arbeitern und Angestellten, "beides langjährige Forderungen der
Ärztekammer". Dass die "unadministrierbare und unsinnige
Ambulanzgebühr" abgeschafft wird, sieht Dorner als "längst
überfällig". Man dürfe sich nur nicht zu früh freuen, denn "trotz der
positiven Ansätze fährt der Wagen der neuen Bundesregierung doch noch
sehr holprig", so der Ärztechef. Den Ankündigungen müssten nun die
konkreten Umsetzungsschritte folgen.

Dem Vorschlag von Gesundheitsstaatssekretär Univ.-Prof. Dr.
Reinhart Waneck, das schwedische Gesundheitssystem für Österreich zum
Vorbild zu nehmen und ein "beinhartes Präventionsmodell" einzuführen,
kann Dorner ebenfalls zustimmen: "Die Vorsorge muss ein eigenes
Standbein im Gesundheitswesen sein, denn nur so können die
lebensstilbedingten Volkskrankheiten gemindert und somit auch die
Gesundheitsausgaben verringert werden."

Das von Rauch-Kallat angesprochene Bonussystem für die jährliche
Vorsorgeuntersuchung decke sich mit entsprechenden Vorschlägen der
Ärzteschaft, dass der Bonus in Form eines Sonderklassebetts im Spital
"ausgezahlt" wird, halte er, Dorner, aber für wenig sinnvoll. "Eher
sollte man dafür eine minimale Beitragsminderung überlegen", so der
Ärtekammerpräsident abschließend. (bb)

Rückfragehinweis:
Ärztekammer für Wien - Pressestelle
Dr. Hans-Peter Petutschnig
Tel.: (++43-1) 51501/1223 od. 0664/1014222
Fax: (++43-1) 51501/1289
mailto:hpp@aekwien.or.at
http://www.aekwien.at

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NAW

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel