• 26.02.2003, 16:17:22
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  • OTS0241 OTW0241

UITP-Tagung unterstreicht Bedeutung des Nahverkehrs

Wien (OTS) - Dass ein verlässlich funktionierender Nahverkehr zu
den wesentlichen Voraussetzungen einer wirkungsvollen Daseinsvorsorge
für die Menschen gehört, braucht nicht erst betont zu werden. Dazu
bedarf es aber auch vertraglicher Grundlagen, die einerseits die
Rahmenbedingungen schaffen und andererseits auch die Verpflichtungen
festlegen, um ein regelmäßiges und für die Menschen auch leistbares
Verkehrsangebot zu garantieren. Die derzeit in Wien laufende Tagung
der UITP (Union Internationale des Transports Publics), des
Internationalen Verbandes für öffentliches Verkehrswesen mit Sitz in
Brüssel, befasst sich unter dem Generalthema "Verträge zwischen
(öffentlichen) Körperschaften und Betreibern" mit den formalen
Voraussetzungen. In einem offiziellen Positionspapier der UITP liest
sich das so: "Der einzige vernünftige Weg, die individuellen
Ansprüche und die Ziele der Gemeinschaft - die einander diametral
entgegengesetzt sind - miteinander zu vereinbaren besteht darin,
öffentliche Verkehrsleistungen von höchstmöglicher Qualität zu
erbringen, um auf diese Weise einen Großteil der Städter dazu zu
bringen......auf regelmäßiger Basis das öffentliche Verkehrangebot zu
nützen. Darüber hinaus verlangt die wachsende Liberalisierung des
öffentlichen Verkehrsmarktes jedem Betreiber eine ständige
Verbesserung der Leistungen ab".

Politische Entscheidungsträger und Verkehrsverantwortliche sehen
das naturgemäß differenzierter. Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder,
auch ressortzuständig für die Wiener Stadtwerke Holding AG., und
damit für die Wiener Linien, weist darauf hin, dass man in Wien schon
frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt habe: Vor exakt 25 Jahren
wurde in Wien mit dem U-Bahn-Bau begonnen. Vor allem die Dimension
des innerstädtischen Verkehrs erfordere immer wieder neue
Denkansätze, man müsse die Problematik in einem größeren - auch
räumlichen -Zusammenhang sehen , wenn etwa 17 Prozent der aus Wien
kommenden Berufstätigen haben einen Arbeitsplatz außerhalb der Stadt,
dafür pendeln 20 Prozent der im Umland wohnenden Arbeitenden nach
Wien ein. Was überhaupt die geographische Dimension betrifft, für die
Zukunft müsse man für einen Großraum Wien - Prag - Bratislava - Györ
planen. Auch wenn Partnerschaften mit privaten Betreibern durchaus
sinnvoll sein können, grundsätzlich gehe es darum, die öffentlichen
Verkehrsunternehmen zu stärken. Was die Wiener Linien betreffe, so
Rieder, sind diese nicht bloß als Verkehrsdienstleister zu sehen,
sondern haben Aufgabe des Verkehrsmanagements zu erfüllen, und
deshalb sei auch die Stärkung durch die Stadt sinnvoll und notwendig.

Der Generaldirektor der Wiener Stadtwerke Holding AG, und
zugleich Direktor der Wiener Linien, DI Günther Grois, weist darauf
hin, dass bei den Verträgen ein gewisser Spielraum notwendig sei, um
den flexibeln Anforderungen an die Verkehrsunternehmen gerecht werden
zu können. Ein vertraglich festgelegtes starres Gerüst und eine zu
komplizierte Ausformulierung seien kontraproduktiv. Der
Geschäftsführer des größten österreichischen Verkehrsverbundes, des
VOR (Verkehrsverbund Ost-Region), Direktor Manfred Novy, verlangt
"leistbare Verträge, mit denen man leben kann" - soll heißen, ein
weiteres Ansteigen der Qualität für die Kunden zu ermöglichen. Die
wiederholten Fahrgast-Zufriedenheitsanalysen des VOR seien da eine
wichtige Richtschnur Es solle auch abgegrenzt werden, was dem
Verkehrsverbünden zukomme und was den Verkehrsunternehmen. (Schluss)
pz

Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Peter Ziwny
Tel.: 4000/81 859
mailto:ziw@m53.magwien.gv.at

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